Wasserversorgnung Die Bürger fragen

Es gibt wenige kommunalpolitische Entscheidungen, die ausnahmslos alle Bürger einer Stadt betreffen. Steuererhöhungen gehören dazu, aber eben auch der Wechsel der Wasserversorgung.

Aus diesem Grund ist es schon ein wenig verwunderlich, dass nicht mehr Bornheimer das Angebot des Roisdorfer Gewerbevereins annahmen, um sich auf der Informationsveranstaltung selbst ein Bild über die Folgen eines Wasserlieferantenwechsels zu machen. Zumal unter den Anwesenden auch Ratsmitglieder und andere politische Funktionsträger waren, die bereits voll in der Thematik drin sind.

Die wenigen Anwesenden machten allerdings eines deutlich: In Sachen Wasser scheiden sich die Geister. Hätte man an diesem Abend eine Meinungsumfrage unter den Besuchern der Veranstaltung durchgeführt, sie wäre wohl 50:50 ausgefallen: Der eine will weicheres Wasser, der andere will nicht tiefer in die Tasche greifen müssen.

Was kann die Politik aus diesem Abend lernen? Sie sollte in der Frage der zukünftigen Wasserversorgung die Meinung der Bürger einholen. Ein rechtliches Mittel dafür ist vorhanden. Schließlich sieht die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen vor, dass der Stadtrat mit Zweidrittelmehrheit einen Ratsbürgerentscheid beschließen kann. Dann könnten die Bornheimer selbst und unmittelbar über die Zukunft ihrer Wasserversorgung entscheiden.

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