Kommentar China/Japan/USA - Kriegsgefahr!

Es ist furchterregend, was sich derzeit wegen ein paar läppischer Felsbrocken im Ostchinesischen Meer abspielt: China erweitert eigenmächtig seine Flugüberwachungszone.

Japans Regierung antwortet mit nationalistischen Parolen und fordert ihre Fluggesellschaften auf, Chinas Vorgaben zu ignorieren. Die USA antworten mit B 52-Bombern in der Region.

Was vor kurzem noch als absurde Muskelspielchen abgetan werden konnte, wird nun zu einer realen Kriegsgefahr. Kurz bevor US-Vizepräsident Joe Biden gestern zu Gesprächen in Peking eintraf, erneuerte China seine Drohung, amerikanische oder japanische Kampfflieger auch mit militärischen Mitteln aus der Zone zu verjagen.

Aber auch die USA spielen ein riskantes Spiel. Einseitig schlagen sie sich auf die Seite der japanischen Regierung, die ihrerseits nicht einen Beitrag dazu leistet, den Konflikt zu entschärfen. Vermittlung sieht anders aus.

Ginge es in dem Streit nur um die Inseln, ließe er sich leicht lösen. Sie sind unbewohnbar, und die vermuteten Ressourcen könnten in einem fairen Verfahren aufgeteilt werden.Doch alles deutet daraufhin, dass der Inselkonflikt nur vorgeschoben ist. Den Beteiligten geht es um die Vormachtstellung in Ostasien.

Die Weltgemeinschaft dürfte bald merken, wie beunruhigend die Lage ist. Alle Parteien gehören an den Verhandlungstisch. So lange das nicht geschieht, wächst die Kriegsgefahr. Fällt auch nur ein einziger Schuss, könnte das Pulverfass Ostasien explodieren - mit verheerenden Folgen für die ganze Welt.

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