Ein Roboter soll herausfinden, wie es unter dem Eis aussieht

Wo sie gerade unterwegs sind, ist es bitterkalt. Doch das ist den Forschern egal! Die Eiseskälte in der Arktis brauchen sie für ihre Arbeit. Denn wo es so kalt ist, treiben Eisschollen. Und die Forscher wollen wissen: Wie sieht es auf der Unterseite von Eisschollen aus? Was für Tiere leben dort?

 Das Forschungsschiff Polarstern bahnt sich seinen Weg durch das Eis.

Das Forschungsschiff Polarstern bahnt sich seinen Weg durch das Eis.

Foto: dpa

Zu ihrer Expedition sind die 47 Wissenschaftler aus acht Ländern Anfang Juli aufgebrochen. Seitdem leben sie auf dem riesigen Schiff Polarstern. Das ist ein Eisbrecher, der sich seinen Weg durch meterdickes Eis bahnen kann.

"Die Polarstern ist ein kräftiges Schiff. Sie hält für uns ein Stück Wasser eisfrei, damit wir unsere Geräte ins Meer abtauchen lassen können", erklärt die Tiefsee-Forscherin Antje Boetius. Sie ist die Leiterin der Expedition. Die Forscher haben zum Beispiel einen neuartigen Roboter dabei. Der ist so groß wie ein kleineres Auto und hat oben eine Wölbung.

"Auf seinem Buckel trägt der Roboter Kameras zum Filmen", sagt Antje Boetius. "Wir können trocken und warm an Bord sitzen und sehen oben, was der Roboter unten sieht. Denn ein Glasfaserkabel am Roboter, das dünn wie ein Haar ist, liefert die Infos hinauf an Bord."

Was die Wissenschaftler sehen möchten? Sie interessieren sich zum Beispiel für Tiere, die direkt an der Unterseite der Eisschollen leben. "Dort wachsen Algen. Deshalb tummeln sich dort Polardorsche, kleine Krebse und Robben", sagt sie.

Der Roboter hat zudem eine spezielle Technik, um zu bestimmen, wie viel Licht durch das Eis dringt. Bis zu zwölf Stunden bleibt der Roboter im Wasser, dann holen ihn die Forscher wieder aufs Schiff. "Es ist spannend, den neuen Roboter auszuprobieren", sagt Antje Boetius.

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