Gestrandet: Das Ende des Internet

Ja, das gibt es wirklich. Das Ende des Internet. Jedes Surfen hat mal ein Ende, und hier ist es: www.endedesinternets.de.

Hier kommt keiner mehr weiter, kein Link führt zu einer anderen digitalen Insel. Gestrandet. Einzig ein paar Tipps werden noch gegeben, wie man jetzt die freien Zeit sinnvoll nutzen kann: etwa eine Kerze anzünden, ein Buch schreiben, den Partner in den Arm nehmen.

Es gibt im Netz viele solcher Seiten. Aber sind sie wirklich sinnlos? Regen sie nicht auch zum Nachdenken an? Sind sie nicht geradezu philosophisch? Etwa http://fun.drno.de/flash/bubblewrap.swf. Dort kann man Luftpolsterfolie platzen lassen. Blase für Blase. Plöpp, plöpp, plöpp!

Und im "Manic-Mode" platzen die Blasen schon, wenn man mit dem Cursor drüberfährt: plöppplöppplöpp. "Must have more!" haucht zum Schluss eine zittrige Frauenstimme und führt uns den Suchtcharakter dieser Seite drastisch vor Augen.

Oder die Seite www.erbert.eu/suende. Hier kann man für seine Sünden bezahlen. Einfach den umfangreichen Sündenkatalog aufrufen, seine Lieblingssünden anklicken – und schon wird einem die letzte Rechnung präsentiert. Interessant auch der statistische Vergleich zwischen typisch männlichen und weiblichen Sünden. Drei Millionen Sünder sind registriert. 4,5 Milliarden Euro befinden sich bereits in der digitalen Ablasskasse.

Bei all die­sen Sei­ten fragt man sich ernst­haft, ob der Be­griff "In­for­ma­ti­ons­zeit­al­ter" nicht kor­ri­giert wer­den müss­te. Auf der an­de­ren Sei­te hat die­ser di­gi­ta­len Bei­fang im Netz auch was Amü­san­tes.

Die sinnloseste Seite finden Sie übrigens hier: www.istmeincomputeran.de. (mdt)

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