Datendiebstahl Umfrage: Viele Deutsche fürchten Identitätsklau im Internet

Düsseldorf · Jeder Dritte wurde laut einer PwC-Umfrage bereits Opfer von Datendieben. Besonders oft trifft es die Viel-Shopper im Internet. Zum eigenen Schutz setzen die Verbraucher auf eher einfache Tricks: Kaufen auf Rechnung und Vertrauen in bekannte Namen.

 Mit zunehmender Häufigkeit von Internet-Einkäufen steigt die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden.

Mit zunehmender Häufigkeit von Internet-Einkäufen steigt die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden.

Foto: Jens Büttner

Fast drei Viertel der Deutschen fürchten einer aktuellen Umfrage zufolge, beim Surfen im Internet oder beim Onlineshopping Opfer von Datendieben zu werden.

Jeder Dritte wurde sogar bereits Opfer eines Identitätsdiebstahls, bei dem Kriminelle gestohlene persönliche Daten missbrauchten, um etwa Waren zu bestellen oder Spam über gehackte E-Mail-Konten zu versenden. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC zum Thema "Cyber-Security" hervor.

"In der heutigen digitalen Welt, in der die Nutzung sozialer Netzwerke zum Alltag gehört, wird es für die Kriminellen immer einfacher, eine fremde Identität zu stehlen und missbräuchlich zu verwenden", warnte der PwC-Handelsexperte Gerd Bovensiepen angesichts der Umfrageergebnisse.

Am häufigsten kommt der Umfrage zufolge der Missbrauch von E-Mail-Adressen für den Versand von Spam-Mails vor. Gut jeder fünfte Befragte (21 Prozent) hab dies schon einmal erlebt, berichtete Bovensiepen. Jeder Zwanzigste musste erfahren, dass von Kriminellen unter seinem Namen in Online-Shops eingekauft wurde. Ähnlich viele Befragte klagten, dass in ihrem Namen ein gefälschter Account etwa bei Facebook oder Ebay angelegt wurde.

Mit zunehmender Häufigkeit von Internet-Einkäufen steigt der Umfrage zufolge die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden. Knapp jeder Zweite, der regelmäßig mindestens einmal pro Woche im Internet einkauft, war demnach schon einmal betroffen. Knapp 30 Prozent der Opfer erlitten der Umfrage zufolge auch einen finanziellen Schaden. Der kann beträchtlich sein: Im Durchschnitt lag er bei 1366 Euro.

Kein Wunder also, dass die Verbraucher auf Abhilfe sinnen. Neun von zehn Deutschen versuchen, sich mit verschiedenen Maßnahmen beim Online-Shopping zu schützen. Fast zwei Drittel bevorzugen Zahlverfahren, bei denen keine Bank- ode Kreditkartendaten angegeben werden müssen - etwa die Zahlung per Rechnung. Viele kaufen auch verstärkt bei großen und bekannten Anbietern.

Die Unsicherheit bei den Online-Shoppern sitzt dennoch tief. Zwei Drittel der Bundesbürger glauben, dass die Gefahr, beim Online-Shopping Opfer eines Datendiebstahls zu werden, in den letzten Jahren gestiegen ist.

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