Nissan Primera Traveller: Den richtigen Geschmack treffen

Eine schwere Aufgabe möchte Nissan mit dem Primera Traveller lösen. Nicht nur schick und sportiv soll der neue Kombi sein, sondern gleichzeitig maximalen Laderaum bieten. "Autos dort zu entwerfen, wo sie gekauft und gefahren werden", heißt das Motto.

  Sportlich und geräumig:  Der Nissan Primera Traveller.

Sportlich und geräumig: Der Nissan Primera Traveller.

Foto: Nissan Motor Deutschland GmbH

Nissan hat sich diese Faustregel zum Grundsatz gemacht und das Design des neuen Primera Traveller bewußt auf den mitteleuropäischen Geschmack abgestimmt. Das Konzept der Kombi-Version entstand in dem bei München gelegenen Nissan Design-Studio Europe. In England, nicht weit von der Stadt Sunderland entfernt, wo der Traveller auch gebaut wird, erfolgte die Weiterentwicklung des neuen Japaners.

Auch eine Kombiversion des Primeras anzubieten war für Nissan aber keine Selbstverständlichkeit. Denn ursprünglich war geplant, ihn nur in der Stufenheck- und der Schrägheckvariante anzubieten. Marktstudien und Prognosen über das Wachstum für Kombis in diesem Segment haben die Japaner jedoch überzeugt. Von 1995 (mit einem Plus von 18 Prozent) wird sich europaweit der Absatz in der Mittelklasse bis Ende '98 um fast 30 Prozent steigern. Das entspricht gut 800 000 Verkäufen jährlich.

Besonders hoch sind die Zuwachsraten bei Kombis, die weniger konsequent auf Raumnutzung getrimmt sind. Allerdings machen die "Styling"-Modelle nur ein Fünftel aller Kombi-Käufe aus. Nissan will allerdings mit dem Traveller keine Entweder-Oder-Strategie verfolgen, sondern mehrere gute Eigenschaften kombinieren. Neben dem modischen Stil soll er mit dynamischen Fahreigenschaften, Funktionalität und Raumangebot locken.

Im Detail setzt man auf geschickte Lösungen. So läßt sich die asymmetrisch-geteilte Rücksitzbank ohne Herausnahme der Kopfstützen flach umlegen. Im Laderaum gibt es ein Staufach, eine 12-Volt-Steckdose und zwei Leuchten. Das Gepäcknetz ist in zwei Positionen einzuklinken. Die Bodenabdeckung kann zum Reinigen herausgenommen oder auch umgedreht werden. Mit 4,51 Metern Außenlänge mißt der Kombi bei gleichem Radstand acht Zentimeter mehr als die Limousine.

Die Preispalette beginnt bei 36 000 Mark

Beibehalten wurde die Kompaktlenker-Hinterachse, die keine störenden Federbeindome im Laderaum hervorruft, andererseits für gute Handling-Eigenschaften selbst bei Beladung sorgen soll. Zusammen mit der Multilenker- Vorderachse überzeugt sie hinsichtlich Komfort und Fahrverhalten.

Zwei moderne 16 V-Benziner mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum sowie ein Turbodiesel stehen als Antriebsquelle parat. Der 2-l-Diesel wurde laut Nissan zwar speziell für den europäischen Markt entwickelt, besitzt Abgasrückführung und "Drive-by-wire"-Technologie (Gaspedal ohne starre Verbindung), aber keine Direkteinspritzung. Er zeichnet sich durch kompakte Bauweise und ruhigen Lauf aus. Eine (elektronisch gesteuerte) Viergangautomatik ist nur für den 2-l-Benziner verfügbar.

Alle Versionen sind serienmäßig mit Vierkanal-ABS und Bremskraftverteiler ausgerüstet. Die Ausstattungsniveaus orientieren sich an denen der Limousinen. Fünf Stufen lassen sich unterschiedlich mit den drei Motorisierungen kombinieren. Front- und Seiten-Airbags, ein neues Befestigungssystem für Kindersitze, Dreipunktgurt und Kopfstütze auch für den mittleren Fondpassagier gehören zum Lieferumfang. Bei allen Versionen gibt es ein gesteuertes Lichtsystem für den Innenraum, das die Beleuchtung "logisch" ein-und ausschaltet. Die Preispalette wird bei knapp 36 000 Mark beginnen.

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