Meine Couch, mein Kino

Wie im Filmpalast: Heimkinoanlagen bieten HD, 3D und Surroundsound. Mit Popcorntüten raschelnde Sitznachbarn können einem den Kinoabend verderben. Eine Lösung für dieses Problem sind Heimkinoanlagen. Sie übertragen das Kinogefühl in die eigenen vier Wände

Mit Popcorntüten raschelnde Sitznachbarn können einem den Kinoabend verderben. Eine Lösung für dieses Problem sind Heimkinoanlagen. Sie übertragen das Kinogefühl in die eigenen vier Wände. Die Stiftung Warentest hat insgesamt zwölf Modelle von sechs Herstellern getestet und das Ergebnis im aktuellen Test-Heft veröffentlicht.

Die Bildqualität ist durchweg sehr gut, beim Ton gibt es jedoch deutliche Unterschiede, die sich durch weitere Kriterien wie Netzwerkfunktionen und Vielseitigkeit noch vergrößern. Testsieger ist die LG BH7420P. Die Anlage überzeugt nicht nur mit ihrer Bild- und Tonqualität, sondern auch mit ihrem geringen Stromverbrauch.

Insgesamt am besten klingt die Samsung HT-E5500. Fast genauso beeindruckend fanden die Experten den Ton beim Samsung-Modell HT-E6500 und bei der Panasonic SC-BTT590. Einziger Ausreißer ist die Anlage Philips HTS5593/12: Die Boxen klingen unsauber, das führt bei Sprache zu einem nasalen und unklaren Klang. Moderne Heimkinoanlagen bestehen aus einem Blu-ray-Spieler, einem integrierten Verstärker und sechs Boxen. Fünf davon sind herkömmliche Lautsprecher, eine übernimmt ausschließlich die tiefen Töne und heißt daher Bassbox (Subwoofer). Aufgrund dieses Zusammenspiels der Boxen wird der Surroundsound auch 5.1-Ton genannt.

Anders als bei Stereoanlagen kommt der Ton hier auch von hinten. Die Rücklautsprecher ermöglichen erst das Rundumerlebnis. Filme klingen damit am eindrucksvollsten, wenn sie von Blu-ray-Discs abgespielt werden. Im Vergleich zum letzten Heimkinoanlagen-Test hat sich die Bildqualität der getesteten Geräte deutlich verbessert. Das liegt vor allem daran, dass Blu-ray-Discs wesentlich größere Datenmengen fassen als das Vorgängermedium DVD. So können die Anlagen Filme in HD darstellen, wodurch das Bild auch in rasanten Szenen scharf und detailreich bleibt.

Zusätzlich sind alle zwölf Test-Modelle 3D-fähig. Bei der Bildqualität spielt jedoch auch das TV-Gerät eine große Rolle: Der beste Blu-ray-Spieler nützt nichts, wenn der Fernseher die HD- oder 3D-Signale nicht adäquat abbilden kann. Relativ neu ist die Möglichkeit, Heimkinoanlagen an das Internet anzuschließen. Dies beherrschen alle zwölf Test-Geräte, acht davon auch per WLAN. Andernfalls muss ein Netzwerkkabel angeschlossen werden.

Je nach Ausstattung der Anlage können Nutzer frei im Internet surfen, die Online-Portale der Hersteller besuchen, auf Youtube Videos anschauen, die Mediatheken der TV-Sender verwenden und auf verschiedene Video-on-demand-Dienste zugreifen. Zudem lassen sich die Anlagen auch ins Heimnetzwerk einbinden, sodass Besitzer eigene Videos und Bilder auf dem TV-Bildschirm betrachten können, ohne die Dateien erst auf ein Speichermedium kopieren zu müssen.

Die Netzwerk-Anbindung ermöglicht es auch, die Anlage über Smartphone-Apps zu steuern. Die eigentlichen Fernbedienungen funktionieren bei den meisten Anwendungen gut, stellen den Nutzer aber beim Surfen im Internet vor Schwierigkeiten. Eine zusätzlich angeschlossene Tastatur schafft Abhilfe. Die oft zu kleinen oder ungünstig platzierten Displays lassen sich hingegen nur umgehen, indem der Nutzer den TV-Bildschirm als Bedienoberfläche verwendet. Doch das zieht viel Strom. www.test.de

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