Sonst negative Auswirkungen Games-Verbände fordern Entwicklungsförderung

Berlin · Die Verbände Game und BIU haben in einer gemeinsamen Erklärung die Einführung einer Entwicklungsförderung für Computer- und Videospiele in Deutschland gefordert.

 Die Messe Gamescom in Köln: Deutschland bleibe zwar einer der größten Absatzmärkte weltweit, als Produktionsstandort verliere es jedoch "zunehmend den Anschluss", sagen die Verbände.

Die Messe Gamescom in Köln: Deutschland bleibe zwar einer der größten Absatzmärkte weltweit, als Produktionsstandort verliere es jedoch "zunehmend den Anschluss", sagen die Verbände.

Foto: Oliver Berg

Damit solle Deutschland als Entwicklungsstandort wieder international konkurrenzfähig gemacht werden, hieß es. Als positive Beispiele verwiesen die Verbände auf Frankreich, England und Kanada. Dort habe eine systematische Förderung unmittelbar zu mehr Studio-Gründungen, mehr angestellten Fachkräften und zusätzlichen Steuereinnahmen geführt. Auch die Anzahl der dort produzierten Spieletitel sei gestiegen.

Die negativen Auswirkungen einer fehlenden Förderung würden mittlerweile deutlich sichtbar, heißt es in dem Forderungspapier. Deutschland bleibe zwar einer der größten Absatzmärkte weltweit, als Produktionsstandort verliere es jedoch "zunehmend den Anschluss".

Zuletzt sank der Umsatzanteil deutscher Games-Entwicklungen auf dem heimischen Markt auf nur noch 6 Prozent. "Eine systematische Entwicklungsförderung ist für die deutsche Games-Branche überlebenswichtig", sagte Stefan Marcinek, Vorstandsvorsitzender des Game.

Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Computer- und Videospielen sowie die Kreativität der Branche rückt auch immer stärker ins Blickfeld der Politik. Es sei ein wichtiges Zeichen, dass sich derzeit so viele Parteien für eine systematische Games-Förderung aussprächen, sagte Tobias Haar, Vorstandssprecher des BIU. Erstmals wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommende Woche die Spielemesse Gamescom in Köln eröffnen.

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