Konkurrenz für Ebay & Co. Facebooks Kleinanzeigen-Plattform Marketplace jetzt auch in Deutschland

Bonn · Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook lancierte in Deutschland seine Kleinanzeigen-Plattform Marketplace. Hier können private Nutzer Dinge zum Verkauf anbieten und nach Artikeln suchen - ohne dafür einer Gruppe beitreten zu müssen.

 Facebook bietet seit dieser Woche das Kleinanzeigen-Portal Marketplace in Deutschland an.

Facebook bietet seit dieser Woche das Kleinanzeigen-Portal Marketplace in Deutschland an.

Foto: Tobias Hase/dpa

Dass man sich als Privatperson auf dem Online-Netzwerk Facebook von unliebsam gewordener Kleidung und sonstigem Trödel trennen kann, ist erstmal nichts Neues. Schon lang gibt es dort entsprechende Gruppen, in denen das ganze Jahr und rund um die Uhr Flohmarkt ist. Doch die Reichweite des eigenen Beitrags ist nur auf die Mitglieder der Gruppe oder Freunde beschränkt. Für Abhilfe sorgt nun die neue Kleinanzeigen-Plattform Marketplace, die Facebook in die Benutzeroberfläche integriert.

Seit Montag gibt es in Deutschland und 16 weiteren Ländern in Europa die Funktion, in deren Genuss bislang nur Nutzer in den USA kamen. Die Kleinanzeigen-Plattform funktioniert ähnlich wie die der Mitbewerber, zum Beispiel Ebay oder Kalaydo. Private und kommerzielle Anbieter können bei Marketplace kostenfrei ihre Waren anbieten. Dazu reicht ein schnell geschossenes Foto mit der Smartphonekamera und eine kurze Bechreibung. Angezeigt werden die Artikel dann in der Region des Verkäufers. Mit einer Suchfunktion können die Nutzer die Angebote durchforsten. Um dort ver- oder einkaufen zu können, müssen die Nutzer nicht miteinander befreundet sein.

Ein Vorteil des integrierten Marktplatzes ist zudem, dass Facebook-User die Seite nicht verlassen müssen, um einkaufen zu können. Der finanzielle Teil kann jedoch nicht über das Netzwerk abgehandelt werden. Bezahlt wird außerhalb von Facebook, privat oder über andere Onlinedienste. So wie bei einer anderen Funktion des Internetgiganten, der nach eigenen Angaben zwei Milliarden monatlich aktive Nutzer verzeichnet: In der Shop-Funktion können Gewerbe, wie zum Beispiel Sportläden, seit einiger Zeit nahezu vollwertige Online-Läden auf Facebook anlegen. Für den Kauf werden die User dann auf die Website der jeweiligen Geschäfte umgeleitet.

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