Mehr Sicherheit bei Fotos Facebook erweitert Gesichtserkennung

Bonn · Facebook will seine Nutzer künftig besser über hochgeladene Fotos von sich informieren – und setzt dabei auch auf Gesichtserkennung. Es gibt eine entscheidende Neuerung an dieser Funktion.

Die Gesichtserkennung als solche existiert bei Facebook bereits schon seit Längerem. Diese wird aktiv, wenn ein User ein Foto hochlädt und dabei andere Personen markiert. Während des Vorgangs werden ihm die Menschen aus seiner Freundesliste vorgeschlagen, die den Personen auf dem Bild am ähnlichsten sehen. Wer markiert wird, bekommt anschließend eine Benachrichtigung, sofern diese Funktion aktiviert wurde.

Wie das US-Unternehmen Facebook am Dienstag über seinen Blog mitteilte, soll Nutzern des sozialen Netzwerks künftig ein neues Tool zur Verfügung stehen. Dieses soll ihnen anzeigen, wenn andere User Fotos von oder mit ihnen bei Facebook hochladen, auch, wenn sie darauf nicht verlinkt werden.

Tool gegen Fakeprofile und Datenmissbrauch

Das soll eine Gesichtserkennungssoftware ermöglichen, die automatisch alle hochgeladenen Bilder scannt und jede Person, die die auf dem Foto abgebildete Person darstellt, identifiziert. Damit solle unter anderem verhindert werden, dass sich Menschen Fakeprofile erstellen, sich also für jemand anderen ausgeben bzw. Bilder ohne Einverständnis der fotografierten Personen ins Internet gelangen. Das Tool heißt "Photo Review" und ist über die persönlichen Einstellungen zu bedienen.

Bei dem Tool handelt es sich um eine freiwillige Funktion, sodass jeder Nutzer selbst entscheiden kann, ob er diese aktiviert oder nicht. Seit Dienstagabend wird die Software schrittweise eingeführt und in wenigen Tagen weltweit verfügbar sein. Facebook-Manager Joaquin Quiñonero Candela teilte in dem Blog-Eintrag jedoch mit, dass diese Funktion in der Europäischen Union und in Kanada aus Datzenschutzgründen zunächst nicht eingefügt werden kann.

Wie der Manager weiter erklärte, werden Facebook-User dreimal täglich informiert, wenn ihr Gesicht auf hochgeladenen Fotos erkannt wurde – das schließt auch Bilder ein, die jemandem nur sehr ähnlich sehen. Deshalb muss der User danach manuell angeben, ob es sich um ihn handelt. Wenn das zutrifft, kann er entscheiden, ob er eine Markierung von sich hinzufügen möchte oder das Foto aus dem Netzwerk gelöscht werden soll.

(Mit Material von AFP)

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