Computer Apple arbeitet mit SAP an Software für Firmenkunden

Cupertino/Walldorf · SAP und Apple ziehen künftig an einem Strang. SAP-Entwickler sollen bald in der Lage sein, SAP-Programme für Apple-Kunden nutzbar zu machen. Die Walldorfer sind aber nicht die erste Wahl.

 Mit dem iPad sollen in Zukunft SAP-Programme gesteuert werden können.

Mit dem iPad sollen in Zukunft SAP-Programme gesteuert werden können.

Foto: Uli Deck/Archiv

Apple kooperiert nach IBM auch mit dem deutschen Software-Konzern SAP, um stärker ins Geschäft mit Unternehmen zu kommen. In der Partnerschaft sollen Apps für iPhone und iPad entwickelt werden, die direkt in mit SAP-Programmen abgebildete Geschäftsprozesse eingebunden sind.

Die entsprechenden Software-Werkzeuge werden Entwicklern bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt, wie die Unternehmen am Donnerstag ankündigten.

Im Rahmen der Partnerschaft soll außerdem die von SAP entworfene Benutzeroberfläche Fiori für die Apple-Geräte nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus können die SAP-Programme auf Gerätefunktionen wie Ortungsdienste und Fingerabdrucksensoren zugreifen.

Der Unternehmensmarkt wird für Apple wichtiger: Die iPad-Verkäufe schwächeln seit einiger Zeit und zuletzt stoppte auch das jahrelang starke Wachstum im Smartphone-Markt. Die Zusammenarbeit ist allerdings alles andere als exklusiv: Apple startete bereits 2014 eine ähnliche Partnerschaft mit IBM, in der ebenfalls Apps für Prozesse in verschiedenen Unternehmen und Branchen entwickelt werden.

Aber auch SAP profitiert von dem Zusammenschluss. Denn der Softwarekonzern hatte selbst schon vor Jahren alles daran gesetzt, seine Unternehmenssoftware auch auf Smartphones und Tablets nutzbar zu machen. Dafür gaben die Walldorfer Milliarden aus, um den Datenbankanbieter Sybase zu übernehmen. Mit deren Geräte-Management-Software Afaria können IT-Abteilungen Smartphones und Tablets zum Beispiel aus der Ferne sperren, Downloads einschränken oder Programme löschen.

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