Kardinäle gegen Öffnung der Kirche für Geschiedene

Rom · Fünf hochrangige Kardinäle, darunter der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, der Deutsche Gerhard Ludwig Müller, haben sich gemeinsam gegen Zugeständnisse der Kirche an geschiedene Katholiken ausgesprochen.

 Auch der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller spricht sich gegen Zugeständnisse der Kirche an geschiedene Katholiken aus. Foto: Sven Hoppe/Archiv

Auch der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller spricht sich gegen Zugeständnisse der Kirche an geschiedene Katholiken aus. Foto: Sven Hoppe/Archiv

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"Christus verbietet unzweideutig die Scheidung sowie die Wiederheirat", heißt es in dem Vorwort zu einem Buch der Kardinäle, über das am Mittwoch die italienische Zeitung "Corriere della Sera" berichtete. Papst Franziskus hatte mehrmals Zeichen gegeben, den Umgang mit Geschiedenen zu überprüfen.

"In der Wahrheit von Christus bleiben", so der italienische Titel, soll am 1. Oktober erscheinen - wenige Tage vor Beginn eines Bischofstreffens zu Fragen der Familie und Sexualmoral in Rom. Weitere Autoren sind der Erzbischof von Bologna, Carlo Caffarra, zwei emeritierte Kurienkardinäle, der deutsche Walter Brandmüller und der Italiener Velasio de Paolis, sowie der Vorsitzende des Apostolischen Gerichtshofs, Raymond Burke.

In ihren Beiträgen wenden sich die Kardinäle sowie weitere Theologen dagegen, die Kommunion in der katholischen Messfeier an Geschiedene zu verteilen. Sie nehmen auch Stellung gegen den deutschen Papstvertrauten Walter Kasper. Der emeritierte Kurienkardinal hatte sich für eine "barmherzige Lösung" ausgesprochen, etwa durch Vergebung oder eine Zeit der Reue. Eine solche Haltung sei in der Kirche unbekannt, heißt es dagegen in dem Buch.

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