Ungewöhnliches Bier-Projekt für Suchtkranke in Essen

Essen · Ein ungewöhnliches Projekt für Suchtkranke läuft in Essen - bei dem auch Bier eine Rolle spielt. Die Stadt in Nordrhein-Westfalen will Abhängigen mit gemeinsamen Mahlzeiten und Putzeinsätzen eine Aufgabe und einen strukturierten Tagesablauf geben.

 Sogenannte "City Carrier", mit Besen, Schaufel und Mülleimern ausgestattete Sackkarren, bei der Suchthilfe in Essen. Foto: Bernd Thissen

Sogenannte "City Carrier", mit Besen, Schaufel und Mülleimern ausgestattete Sackkarren, bei der Suchthilfe in Essen. Foto: Bernd Thissen

Foto: DPA

Für eine geringe Verpflegungspauschale bekommen sie auf Wunsch auch Bier ausgeschenkt, das sie in den Pausen trinken dürfen, wenn sie es brauchen.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Auftakt. Alle angemeldeten Teilnehmer waren pünktlich und haben durchgehalten - übrigens ganz ohne Bier", sagte Projektleiter Oliver Balgar am Donnerstag, einen Tag nach dem Start. Die Reaktionen der bislang sechs Teilnehmer seien positiv.

Bei dem Programm "Pick up" machen chronisch Suchtkranke mit, die oft schon mehrere gescheiterte Therapien hinter sich haben. Die Suchthilfe spricht daher auch nicht von einem Therapiekonzept, sondern von einem pragmatischen Lösungsansatz, um die Teilnehmer von der Straße zu bekommen. Vorbild für das Konzept ist ein ähnlich angelegtes Programm in Amsterdam.

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Konzept der Suchthilfe

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