Türkei wirft kritischem Medienkonzern Terrorunterstützung vor

Istanbul · Die türkische Polizei ist in einer Großrazzia gegen einen regierungskritischen Medienkonzern vorgegangen.

 Türkische Sicherheitskräfte in Istanbul. Der regierungskritische Medienkonzern Koza Ipek Holding wurde wegen angeblicher Unterstützung einer Terrororganisation durchsucht. Foto: Tolga Bozoglu/Symbol

Türkische Sicherheitskräfte in Istanbul. Der regierungskritische Medienkonzern Koza Ipek Holding wurde wegen angeblicher Unterstützung einer Terrororganisation durchsucht. Foto: Tolga Bozoglu/Symbol

Foto: DPA

Insgesamt seien 23 Firmen der Koza Ipek Holding wegen Unterstützung einer Terrororganisation durchsucht worden, berichtete die regierungsnahe Nachrichtenagentur Anadolu. Darunter seien Redaktionsgebäude in der Hauptstadt Ankara gewesen.

Die Koza Ipek Holding gibt unter anderem die regierungskritische Zeitung "Bugün" heraus, ist aber auch in anderen Branchen wie dem Energiemarkt tätig. Die Holding steht der Bewegung um Prediger Fethullah Gülen nahe. Konkret wird dem Konzern nach Angaben von Anadolu vorgeworfen, die "Terrororganisation" der Gülen-Anhänger finanziert und unterstützt zu haben.

Gülen war einst ein enger Verbündeter des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Inzwischen wirft Erdogan dem im US-Exil lebenden Prediger vor, Polizei und Justiz unterwandert zu haben und die türkische Regierung stürzen zu wollen.

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