Staatsanwaltschaft prüft Anschuldigungen SEK-Beamte sollen Kollegen misshandelt haben

Düsseldorf · Beim Kölner Polizeipräsidium wird binnen weniger Tage ein zweiter Skandal bekannt: Nach Recherchen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) hat das Polizeipräsidium die Kölner Staatsanwaltschaft eingeschaltet, weil Polizisten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) einen Kollegen massiv misshandelt haben sollen.

Den Vorwürfen zufolge fesselten die Elite-Polizisten ihren Kollegen im Rahmen eines Aufnahmerituals über Tage hinweg - überwiegend an einen Kollegen. Ein Polizeisprecher sagte der "Rheinischen Post": "Nach Bekanntwerden der Vorwürfe ist der Vorgang über das zuständige Kriminalkommissariat 32 an die Staatsanwaltschaft Köln zur Prüfung abgegeben worden."

Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums erklärte: "Wir gehen gegen solche inakzeptablen Aufnahmerituale beim SEK konsequent vor. Es war deshalb notwendig, dass die Polizeiführung Köln eine Einheit von ihren Aufgaben entbunden hat." In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass eine angebliche "Höhenübung" des Kölner SEK offenbar nur den Zweck hatte, aus einem Polizeihubschrauber heraus führende Kräfte Kölner Spezialeinheiten auf einem Brückenpfeiler der Kölner Severinsbrücke zu fotografieren.

Auch in diesem Fall prüft die Kölner Staatsanwaltschaft die Aufnahme von Ermittlungen, wie ein Sprecher der "Rheinischen Post" sagte.

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