Polizeigewerkschaften kritisieren Hilfspolizei

Frankfurt/Main · In Deutschland sind etwa 2700 Frauen und Männer regelmäßig als freiwillige Hilfspolizisten unterwegs. Die Polizeigewerkschaften sehen die Ehrenamtlichen in Uniform kritisch.

 Eine Hilfspolizistin regelt den Verkehr. Foto: Fredrik von Erichsen/Illustration

Eine Hilfspolizistin regelt den Verkehr. Foto: Fredrik von Erichsen/Illustration

Foto: DPA

Polizeihelfer seien "Billiglösungen" für fehlendes Personal bei Polizei und Ordnungsämtern, sagte der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der Deutschen Presse-Agentur. Hilfspolizisten kaschierten ein akutes Personalproblem, lösten es aber nicht, sagte auch der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, Rüdiger Holecek. In vier Bundesländern gehen Hilfspolizisten regelmäßig auf Streife.

Weil die Organisation der Polizei Aufgabe der Länder ist, haben die Hilfssheriffs unterschiedliche Befugnisse. So genießen Polizeihelfer in Baden-Württemberg die Stellung von Polizeibeamten und dürfen etwa Pistolen und Handschellen bei sich tragen. In Bayern, Hessen und Sachsen dagegen sollen die Freiwilligen etwa in Parks oder auf Veranstaltungen Präsenz zeigen. Sie können Bürger befragen, ihre Personalien feststellen und Platzverweise aussprechen. Zur Eigensicherung sind sie vielerorts mit Pfefferspray ausgerüstet.

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