Politiker fordern Verbot von Klonfleisch in der EU

Berlin · Deutsche Politiker warnen parteiübergreifend vor zu laxen Regeln für den Umgang mit Fleisch geklonter Tiere in der Europäischen Union.

 Die Schweinekeule soll auch künftig genetisch unverändert in der Metzgerei am Haken hängen. Foto: Uwe Anspach

Die Schweinekeule soll auch künftig genetisch unverändert in der Metzgerei am Haken hängen. Foto: Uwe Anspach

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"Wir wollen ein umfangreiches Verbot, und wir wollen eine klare Kennzeichnung", sagte Unionsfraktionsvize Gitta Connemann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. "Der Verbraucher muss erkennen können, was er isst. Der Verbraucher will ein Steak vom Bauernhof, kein Klonfleisch aus dem Reagenzglas." Auch die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Nicole Maisch, sagte der dpa: "Wir brauchen keine geklonten Tiere für die Lebensmittelproduktion."

In einem auch mit den Stimmen der Linken verabschiedeten Antrag fordern Union, SPD und Grüne die Bundesregierung gemeinsam auf, sich auf EU-Ebene für ein dauerhaftes Verbot des Klonens von Tieren zur Lebensmittel-Produktion einzusetzen. Klontiere und deren Fleisch dürften auch nicht importiert werden. Sollte ein Verbot scheitern, fordern die Parlamentarier Kennzeichnungspflichten und Kontrollen.

Die EU-Kommission plant derzeit weniger weitreichende Regelungen. Demnach dürften Nachkommen von Klontieren und Zuchtmaterial weiterhin ohne Beschränkung und Kennzeichnung importiert werden. Unter Klonen versteht man die Erzeugung genetisch identischer Nachkommen.

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