Kauder: Absage an Schwesig-Überlegungen zu Frauenquote

Berlin · Unionsfraktionschef Volker Kauder will bei der Einführung einer Frauenquote "keinen Deut mehr" umsetzen, als im Koalitionsvertrag steht.

 Kanzlerin Merkel und Kauder bei einer Fraktionssitzung der CDU/CSU im Deutschen Bundestag. Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv

Kanzlerin Merkel und Kauder bei einer Fraktionssitzung der CDU/CSU im Deutschen Bundestag. Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv

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Damit erteilte er im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung (Montag) allen Überlegungen von Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD) nach strengeren Regeln eine klare Absage. "Die Frauenquote ist vereinbart und kommt.

Aber genau so, wie es im Koalitionsvertrag steht. Kein Deut mehr", unterstrich Kauder. Die Union werde etwa "keine ausufernde Berichtspflicht" für Unternehmen mittragen. "Davon haben auch die Frauen nichts", sagte Kauder.

Hintergrund sind Pläne der Frauenministerin, Unternehmen zu längeren Dokumentation zu verpflichten, wenn sie die Vorgaben zur Quote nicht einhalten. Der Gesetzentwurf von Schwesig und von Justizminister Heiko Maas (SPD) sieht eine 30-Prozent-Quote für die Aufsichtsräte der 108 größten Unternehmen vor. Auch sollen Aufsichtsratssitze frei bleiben, wenn sie nicht mit einer Frau besetzet werden können. Das umstrittene Thema soll an diesem Dienstag im Koalitionsausschuss von Union und SPD erörtert werden.

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