Feuerwehrmann und Krankenschwester sind angesehenste Berufe

Berlin · Alle lieben Freuerwehrleute und Krankenschwestern. Seit Jahren führen beide Berufe das Ansehens-Ranking in der Bevölkerung an. Verlierer sind Manager und Banker. Der deutsche Beamte kommt hingegen in der Gunst der Bürger viel besser weg als es sein Ruf verheißt.

 Feuerwehrleute mit Gasmasken auf dem Weg zu einem Einsatz. Foto: Carmen Jaspersen

Feuerwehrleute mit Gasmasken auf dem Weg zu einem Einsatz. Foto: Carmen Jaspersen

Foto: DPA

Feuerwehrleute, Krankenschwestern und Altenpfleger genießen laut einer Forsa-Umfrage nach wie vor das höchste Ansehen in der Bevölkerung. Dicht dahinter folgen Ärzte und Polizisten - sowie seit neuerem auch Erzieherinnen in Kindergärten und Kitas. Bei dem jährlich im Auftrag des Beamtenbundes (dbb) ermittelten Berufe-Rankings sind Müllmänner, Lehrer, Dachdecker und Briefträger die großen Aufsteiger, aber auch die Beamten insgesamt haben an Ansehen in der Bevölkerung gewonnen. Zu den Verlierern zählen hingegen Manager, Banker und Steuerberater.

Nach der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Umfrage werden die Beamten von über zwei Drittel der 2000 Befragten als "pflichtbewusst", "zuverlässig", "kompetent", "unbestechlich" und "hilfsbereit" eingeschätzt. 45 Prozent der Bevölkerung klagen jedoch bisweilen über Sturheit und mangelnde Flexibilität der Staatsdiener.

Deutlich zugelegt hat auch nach der seit 2007 jährlich durchgeführten Umfrage die Wertschätzung des öffentlichen Dienstes insgesamt. Dies gilt für seine Beamten wie für die Angestellten. Rund 85 Prozent meinen, dass sie mit ihren Anliegen in den Behörden freundlich behandelt werden. Ein gleich großer Teil hält "eine starke öffentliche Verwaltung für unerlässlich". 67 Prozent der Befragten gaben an, ihre Anliegen seien sofort bearbeitet worden, 31 Prozent mussten hingegen längere Zeit warten.

dbb-Chef Klaus Dauderstädt warnt dabei vor weiterem Personalabbau. "Die Bürger wollen eine leistungsstarke Verwaltung." Damit auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeiter gewonnen werden könnten, müssten auch die Arbeitsplätze attraktiv bleiben.

Nur noch ein geringer Anteil (12 Prozent) setzt das Heil auf die weitere Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen. Die meisten Befragten glauben, dass dann unter dem Strich vieles eher schlechter als besser und häufig auch teurer wird. Das gilt besonders für Wohnungen im kommunalen Eigentum, für die Bahn wie für die Briefzustellung, insbesondere aber auch für die Energieversorgung.

79 Prozent der Bürger lehnt eine Zurückhaltung der Beschäftigten bei Lohnforderungen ab. Dabei sparen die Befragten den öffentlichen Dienst ausdrücklich nicht aus. Jeder Zweite glaubt gar, dass dort die Gehälter im Vergleich zur Wirtschaft in den vergangenen Jahren zu niedrig gestiegen seien.

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Forsa/dbb-Umfrage

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