Angst vor Russland: Waffenarsenal in privatem "Atombunker"

Kelheim · Aus Angst vor Angriffen aus Russland hat ein Mann aus Niederbayern ein gigantisches Waffenarsenal in einem privaten Bunker angelegt.

 Nach eigenen Angaben wollte der Mann sich und seine Familie vor möglichen Angriffen schützen. Foto: LKA Bayern

Nach eigenen Angaben wollte der Mann sich und seine Familie vor möglichen Angriffen schützen. Foto: LKA Bayern

Foto: DPA

Bei der Durchsuchung des selbst gebauten Kellerraums im Landkreis Kelheim entdeckten die Beamten mehr als 140 Waffen und einen Zentner Material zur Sprengstoffherstellung, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.

Das Amtsgericht Regensburg erließ Haftbefehl gegen den 59-jährigen Mann, der für die Waffen keine Erlaubnis vorlegen konnte. "Nach jetzigem Ermittlungsstand ist ein extremistischer Hintergrund nicht erkennbar", betonte das LKA.

Die Beamten beschlagnahmten zwei Maschinenpistolen, 80 Langwaffen, 60 Handfeuerwaffen, rund 20 000 Schuss Munition sowie 40 Kilogramm an Substanzen zur Herstellung von Sprengstoff, darunter Nitrocellulosepulver. Nach eigenen Angaben wollte der Elektriker sich und seine Familie in dem "Atombunker" vor Angriffen aus Russland schützen.

Die Ermittler wurden durch eine Strafanzeige auf den Bunker aufmerksam. Drei Tage lang durchsuchten die Beamten den Kellerraum und stemmten dabei Wände und Böden auf. Der 59-Jährige hatte dort auch größere Lebensmittelvorräte angelegt und eine Luft- und Wasseraufbereitungsanlage gebaut. Nach Angaben des LKA war der Mann den Behörden bislang nicht bekannt.

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LKA-Mitteilung

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