Altkanzler Schröder sieht sich als "Russland-Versteher"

Rostock · Ex-Kanzler Gerhard Schröder fühlt sich Russland weiter eng verbunden und will trotz Kritik auch künftig als "Russland-Versteher" für bessere Beziehungen werben.

 Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (l), Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD, M) und der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin (r) beim Russland-Tag. Foto: Jens Büttner

Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (l), Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD, M) und der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin (r) beim Russland-Tag. Foto: Jens Büttner

Foto: DPA

Der Begriff "Russland-Versteher" sei zu einem Kampfbegriff geworden, mit dem jene diskreditiert werden sollten, die eine differenzierte Debatte führen wollten, sagte Schröder in Rostock auf dem Russland-Tag, der wegen der Rolle Moskaus im Ukraine-Konflikt umstritten ist.

"Ich stehe dazu, dass ich Russland, seine Menschen und seine politische Führung verstehen will. Ich schäme mich dafür nicht, im Gegenteil: ich bin stolz darauf." Schröder ist mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eng befreundet.

Der Ex-Kanzler mahnte für eine dauerhafte Lösung des Ukraine-Konflikts die Umsetzung der vor kurzem getroffenen Friedensvereinbarung an. Damit könne eine Basis gefunden werden, die von EU und USA verhängten Sanktionen gegen Russland aufzuheben.

Die Konfliktparteien hatten sich Mitte September in Minsk auf ein Memorandum geeinigt, in dem etwa eine Waffenruhe und der Abzug aller ausländischen Truppen aus der Ostukraine vereinbart wurde. Wegen seiner Rolle in dem Konflikt war Moskau mit einer Reihe von Sanktionen belegt worden.

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