Fotos Typisch deutsch im Sommer
A wie Apfelschorle: Kein Durstlöscher scheint deutscher. Versuchen Sie mal, im Ausland eine zu bestellen. "Whaaaat?"
Kommen wir zu B wie Biergarten: Inbegriff des deutschen (oder besser: bayerischen?) Sommers. Wurst, Steak, Obazda, Musik und die Mass = Sommerseligkeit. Auch in Bonn und der Region gehört der Biergarten einfach zum Sommer dazu - auch wenn er sich bei uns vom "Original" in Bayern schon unterscheidet: Denn versuchen Sie mal in einem Bonner Biergarten sich das Essen mitzubringen, ohne dass der Kellner Sie rausschmeißen wird... In Bayern ist das gar kein Problem - vorausgesetzt Sie bestellen reichlich Bier beim Kellner.
Auch er gehört zum deutschen Sommer einfach dazu: C wie CSD: Karneval im Sommer? Viele Städte haben Homoparaden, wie jüngst in Köln. Mit der Debatte um die Ehe für alle gibt es zurzeit sogar ein aktuelles Thema.
D wie Decke: Beim Picknick im Park wird meist brav eine Decke ausgelegt. Man will sich in der Natur ja nicht schmutzig machen.
E wie Eis: Eisessen ist das Sommervergnügen schlechthin. Der Preis pro Kugel ist Gesprächsstoff. Und die Frage: Waffel oder Becher?
G wie Grillen: Gilt vielen als Männlichkeitsbeweis. In Deutschland brutzeln immer noch viele eher Schwein (Bratwurst) als anderes.
H wie Hitzefrei: Schülertraum – das frühere Gehendürfen wird aber seltener. Unvereinbar mit dem Betreuungsauftrag von Ganztagsschulen.
I wie intensives Sonnenbad: Manche übertreiben es gerne mal. Ein kräftiger Sonnenbrand ist dann die Folge. Aber: Die Briten liegen dabei noch vor uns.
J wie Jammern: Nix ist deutscher als über andere Deutsche zu lästern; doch Schimpfen aufs Wetter (Zu kalt! Zu heiß!) scheint sehr deutsch.
K wie Kännchen Kaffee: Draußen nur Kännchen! Mit diesem Spruch wurde man früher auf Café-Terrassen oft konfrontiert. Er stirbt aber aus.
L wie Leitungswasser: Das Verhalten, lieber Sprudel zu kaufen und zu schleppen, statt aus dem Hahn zu trinken, scheint typisch deutsch.
M wie Mix: oft ist das Wetter ein Mix aus Hitze, Kälte, Regen; beliebt sind auch Mixgetränke (Apfelschorle, Weinschorle, Spezi...)
N wie Nacktheit: An den See oder ans Meer fahren und Hüllen fallen lassen – in anderen Ländern sind Menschen weniger FKK-freundlich.
O wie Obst: Auch wenn Grillwurst beliebt ist, viele in Deutschland sind überzeugt, dass man im Sommer vor allem Leichtes essen sollte.
P wie Planschen: "Pack die Badehose ein..." – auf dem Spielplatz oder im Garten oder an Gewässern - kaum etwa ist schöner als kühles Nass.
Q wie Quark: erfrischende Milchspeise, auch Zutat beim im Sommer beliebten sogenannten Käsekuchen (neudeutsch oft Cheesecake).
R wie Radler: beliebtes Biermischgetränk mit Limo (Orange oder Zitrone); bisschen Sprachverwirrung - oft auch Alsterwasser genannt.
S wie Socken: Socken in Sandalen – die typische Modesünde des Deutschen scheint auszusterben. Ein Volk wird stilsicherer?
T wie Touristen: Ob Ostsee, Nordsee, Alpen oder Stadt - Deutsche und auch immer mehr Ausländer entdecken Deutschland gern im Sommer.
U wie Urlaub: Hauptreisezeit Sommer; wandern oder am Strand sonnen? Gar nicht so wenige können sich aber auch nur Balkonien leisten.
V wie Verkehrsstau: volle Autobahnen bei Ferienbeginn (immerhin nach Bundesländern gestaffelt) und nörgelnde Kinder auf dem Rücksitz.
W wie Wagner: Als musikkultureller Höhepunkt des Sommers gilt in Deutschland immer noch Bayreuth (die Richard-Wagner-Festspiele).
XY wie X- und Y-Chromosom: die Geschlechtschromosomen. Flirt-Saison Sommer – hierzulande meist weniger offensiv als in anderen Ländern.
Z wie Zugluft: Lüften und Durchzugmachen in der Wohnung. Als Beschwerde "Es zieht!" bei offenem Fenster – sehr, sehr deutsch!