Kommentar Waffenhandel - Drei gegen alle

GENF · Ausgerechnet die Herrscher dieser drei Staaten: Iran, Syrien und Nordkorea! Das Trio blockiert einen neuen Vertrag, mit dem die Vereinten Nationen dem globalen Waffenhandel endlich Grenzen setzen wollen. Das Abkommen soll das Leid von Millionen Menschen lindern.

Es soll verhindern, dass Panzer, Geschütze und Kampfjets in die Hände von Kriegsverbrechern geraten. Das Geschäft mit dem Tod soll seine gefährliche Rentabilität verlieren. Die Konvention würde die Welt weniger grausam machen, der Frieden bekäme neue Chancen.

Das Nein zu dem Abkommen aus Damaskus, Teheran und Pjöngjang wirkt wie bitterer Hohn. Syriens Gewaltherrscher Baschar al-Assad kann seinen gnadenlosen Krieg gegen sein eigenes Volk nur durchziehen, weil er Waffennachschub aus dem Ausland erhält. Zumal: Der enge Verbündete Iran liefert Kriegsgerät an die Assad-Truppen.

Und das Regime in Teheran strebt nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste ein Arsenal von Atombomben an. Die Diktatur in Nordkorea besitzt bereits nukleare Massenvernichtungswaffen. Und dieses Trio des Schreckens will nun der Welt seine Regeln beim Waffenhandel aufzwingen? Die anderen Staaten werden sich aber nicht aufhalten lassen.

Die UN-Vollversammlung soll schon bald den Vertrag zur Begrenzung von Rüstungsdeals absegnen. In diesem Gremium zeichnet sich eine breite Mehrheit für die Konvention ab. Auch wenn das den Herrschern in Damaskus, Teheran und Pjöngjang nicht gefallen wird. Die Welt darf auf diese Leute keine Rücksicht nehmen.

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