Millionenprojekt Viktoriabrücke Trübe Aussicht

Da darf man sich als Autofahrer in Bonn in den nächsten Jahren wohl auf einiges gefasst machen. Nicht nur, dass die aktuellen Leitungsarbeiten der Stadtwerke und die sich dann anschließende Kanalerneuerung entlang der Römerstraße noch eine ganze Weile lange Staus verursachen: Demnächst wird eine weitere Großbaustelle in der City vermutlich für Verkehrsbehinderungen sorgen, wenn das Tiefbauamt der Stadt das Millionenprojekt Viktoriabrücke anpackt.

Das ist lange geplant und angesichts des maroden Zustands der Brücke leider auch unumgänglich.

Die Frage nach einer besseren Baustellenkoordination stellt sich vor diesem Hintergrund automatisch. Sie ist allerdings müßig. Denn in Bonn wird es wohl noch auf unabsehbare Zeit heißen: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Ob Nord- oder Südbrücke: Auch dort stehen bekanntlich umfangreiche Bauarbeiten an. Bis hin zum Abriss und Neubau des Tausendfüßlers, der übrigens auch früher als geplant angepackt werden soll - voraussichtlich ab 2020.

Angesichts dieser trüben Aussichten dürfte es die meisten Verkehrsteilnehmer im Moment auch wenig trösten, dass mit der neuen Rampe von der Viktoriabrücke zum Cityring der Verkehr in die Innenstadt in Zukunft wohl (hoffentlich) deutlich besser fließen und die Bornheimer Straße, an der schließlich viele Menschen wohnen, endlich entlastet werden kann.

Deshalb: Wer kann, steigt besser auf das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr um. Erfahrungsgemäß ist man damit innerstädtisch auch ohne Baustellen oftmals schneller als mit dem Auto am Ziel.

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