Kommentar Flüchtlingsdrama - Gutes Beispiel

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat, allen Sparmaßnahmen zum Trotz, die Hilfe für Flüchtlinge zu einer zentralen Aufgabe erklärt und rund 1,6 Millionen Euro für die Soforthilfe und Integration zur Verfügung gestellt.

Dazu kommt die ehrenamtliche Hilfe vieler Kirchenmitglieder, die die Flüchtlinge zu Behörden und Ärzten begleiten, Deutschunterricht und gute Nachbarschaft anbieten. Das sind wichtige Bausteine für eine Integration, um die oft traumatisierten Flüchtlinge heimisch werden zu lassen. Zugleich leistet die Kirche damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft, die auf die Migration angewiesen ist.

Und es ist nicht nur die rheinische Kirche, die sich um die Flüchtlinge kümmert. Das gilt auch für die katholische Kirche, die nicht minder aktiv ist. Hoffentlich wird aus den vielen Initiativen der Kirchengemeinden und Pfarreien vor Ort bald eine große gesamtkirchliche Initiative.

Die Flüchtlingshilfe ist aber beleibe nicht allein eine Aufgabe der Kirchen, sondern der gesamten Gesellschaft. Doch die Kirchen können hier beispielhaft wirken und zeigen, dass die Fremden willkommen sind. Denn sie sind das beste Bollwerk gegen die Rechtsextremen im Land, die offensichtlich noch immer nicht aussterben, und gegen die Ängstlichen, die sich vor den Fremden fürchten.

Wie wäre es mit einem großen ökumenischen Flüchtlingswerk der Kirchen in Deutschland? Das wäre ein überzeugendes Vorbild für eine Gesellschaft, die sich immer mehr von den Kirchen entfernt.

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