Gespensterwald Auf dem Holzweg

Der Wald ist auch nicht mehr das, was er mal war: Früher konnten die Kinder querfeldein toben, durch den Kottenforst streifen und Natur auf diese Weise erfahren. Heute ist das nicht mehr so gerne gesehen.

Die Forstverwaltung möchte, dass die Bevölkerung auf den Wegen bleibt, um den Wald von dort aus zu genießen. Schon allein, um die Tiere im Wald nicht so sehr zu stören.

Das gefällt nicht jedem Waldbesucher, wenn es auf den ausgebauten Kieswegen heute manchmal an Wochenenden so voll ist wie auf der Sternstraße in der Bonner Innenstadt. Viele Leute würden lieber weiter querfeldein durch die Natur streifen.

Doch der Weg hin zum Walderlebnis "light" mit fest ausgebauten Erlebnisstationen scheint zementiert zu sein. Das mag im Sinne der Kinder sein, die an diesen Stationen viel über den Wald lernen können. Bei vielen Bürgern, die an das dichte Wegenetz im Kottenforst gewöhnt sind und die es nicht missen möchten, stoßen Sperrungen aber auf Ablehnung.

Ob ein 80.000 Euro teurer Holzsteg, der vom Weg aus 40 Meter tief in den Wald führt, wirklich nötig ist, muss jeder für sich beurteilen. Zumindest für Liebespaare könnte sich die Aussichtsplattform mit Blick auf den "Gespensterwald" aber im Laufe der Zeit zu einem romantischen Treffpunkt entwickeln.

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