25 Jahre nach dem Fall der Mauer Im Osten sind die Renten höher

BERLIN · Von wegen "einig Vaterland": 25 Jahre nach dem Fall der Mauer und 24 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es noch erhebliche Unterschiede zwischen Ost und West.

Eine kleine Bilanz nach 24 Jahren Einheit:

Vermögen:
Ostdeutsche besitzen nicht einmal halb so viel. Während Erwachsene im Westen im Schnitt über 94 000 Euro verfügen, sind es im Osten nur 41 000 Euro. Der Durchschnittswert selbst genutzter Immobilien liegt im Westen bei 151 000, im Osten bei 88 000 Euro.

Kinderwunsch:
Im Westen ist der Kinderwunsch ausgeprägter. Nach einer Forsa-Umfrage möchten 63 Prozent der jungen Erwachsenen hier auf jeden Fall Kinder, im Osten nur 47 Prozent.

Kinderbetreuung:
In der DDR gehörte die Krippe zum Alltag, das wirkt bis heute nach. 2013 war die Betreuungsquote im Osten mit 49,8 Prozent noch mehr als doppelt so hoch wie in den westdeutschen Ländern mit 24,2 Prozent.

Verkehrstote:
Ostdeutsche Straßen sind gefährlicher - besonders gefährlich die in Brandenburg. Bei Verkehrsunfällen starben 2013 dort 69 Menschen pro eine Million Einwohner, in Sachsen-Anhalt 61. Im Bundesdurchschnitt waren es gerade mal 41.

Sterbehilfe:
Rund 82 Prozent der Ostdeutschen wünschen sich laut Forsa bei einer schweren Erkrankung Sterbehilfe. Im Westen sind es nur 67 Prozent.

Studenten:
Sie können sich im Osten wegen niedrigerer Mieten mehr leisten. Laut Umfrage zahlt jeder zweite weniger als 300 Euro Miete, im Westen nur jeder dritte. Für Ausgehen oder Hobbys geben Studenten im Osten 178 Euro aus, 16 Euro mehr als im Westen.

Kirche:
Die historisch gewachsene Kluft bleibt groß: 2011 waren noch 25 Prozent der Menschen im Osten Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche, im Westen 70 Prozent.

Stimmung:
Nach einer Umfrage von Infratest dimap bewerten etwa 75 Prozent der Ostdeutschen die Wiedervereinigung positiv. In Westdeutschland sieht dagegen nur rund die Hälfte der Befragten (48 Prozent) mehr Vorteile.

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