Bonner Schüler und Studenten arbeiteten für Physikshow zusammen

Tsunamiwellen und explodierende Seifenblasen

Bonner Schüler und Studenten arbeiteten für Physikshow zusammen
Foto: Franz Fischer

Bonn. Fliegende Ringe aus Rauch, künstliche Tsunamiwellen, Lichteffekte und explodierende Seifenblasen - mit diesem Programm begeisterten kürzlich Schüler des Amos-Comenius-Gymnasiums in Bad Godesberg ihre Mitschüler.

Mehr als 500 Eleven verfolgten in der Schulaula die ungewöhnliche Physik-Show. Physik-Studenten der Universität Bonn hatten die Schüler vorher angeleitet. Die Studierenden konnten aus einem großen Fundus schöpfen, da sie selbst zuvor zahlreiche Physik-Shows für Kinder an der Universität durchgeführt haben.

Das Projekt ist mitttlerweile so bekannt, dass der Hörsaal während der regelmäßig abgehalten Experimental-Show praktisch immer bis zum letzten Platz besetzt ist. Das bewährte und beliebte Format "exportierten" die Physik-Studenten nun erstmals an eine Schule. Die Idee, physikalische Experimente aus dem Labor auf die Bühne zu bringen, hatte Professor Herbert Dreiner aus den USA an die Universität Bonn mitgebracht.

Seit 2002 organisiert er mit seinen Studenten die immer mit Erfolg laufende Physikshow für Kinder im Wolfgang-Paul-Hörsaal der Bonner Universität. "In diesem Jahr sind die Schüler des Amos-Comenius-Gymnasiums selber zu uns mit der Initiative gekommen, die Show für ihre Mitschüler durchzuführen", berichtet Dreiner. "Mit der Betreuung unserer Studenten findet die Physikshow zum ersten Mal in der Schule statt im Unihörsaal statt."

Die Gymnasiasten griffen die Idee begeistert auf und übten insgesamt 18 spannenden Experimente ein: Wie funktioniert ein Tsunami? Warum tanzt ein Ball in der warmen Luft und fällt nicht herunter? Was ist Elektromagnetismus und was verbirgt sich hinter der Knallgasprobe? Und ganz praktisch: Wie kann man Spiegelei ohne eine Pfanne brutzeln? Alle Fragen wurden nach dem physikalischen Versuchen von Schülern beantwortet, die zum ersten Mal die Physik-Show mitgemacht haben

Tosender Applaus der Fünft- bis Zehntklässler belohnte sie für ihre spielerische Vermittlung der heute mehr denn je gefragten physikalischen Grundlagen. "Der Zweck dieser Schau ist, Naturwissenschaften spannend für Schüler zu machen und zu zeigen, dass die Physik überall präsent ist", sagte Physiklehrer und Mitveranstalter der Show, Werner Urff.

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