Italiener steigen bei Deutscher Steinzeug Alfter ein

Concorde kauft elf Prozent der Aktien

Bonn/Alfter. (sd) Mit einer Beteiligung von 11,05 Prozent steigt der italienische Fliesenproduzent Gruppo Concorde bei der Alfterer Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG (DSCB) ein.

Die italienische Gruppe übernehme das Aktienpaket von der österreichischem Lasselsberger Holding, teilte die DSCB am Dienstag weiter mit. Damit sei das Engagement der Österreicher bei der DSCB nach der im vergangenen Jahr gescheiterten Übernahme beendet.

Die Beteiligung der Gruppo Concorde ist jedoch erst ein Schritt zu einer weitreichenderen Zusammenarbeit zwischen den Konzernen. "Unser Ziel ist eine Überkreuzbeteiligung, bei der Concorde rund 30 Prozent an Steinzeug hält", sagte DSCB-Vorstandschef Dieter Schäfer dem General-Anzeiger. "Die Gespräche laufen und wir hoffen auf eine Entscheidung noch in diesem Jahr."

Bereits seit 1996 besteht eine strategische Partnerschaft zwischen dem Fliesenproduzenten aus Alfter-Witterschlick und dem italienischen Unternehmen. So vertreibt die DSCB Feinsteinzeug, das von den Italienern für den deutschen Konzern produziert wird. Die Gruppo Concorde ist nach Angaben der DSCB mit rund 330 Millionen Euro Umsatz viertgrößter Fliesenproduzent Italiens.

Steinzeug-Vorstandschef Dieter Schäfer hält nach eigenen Angaben an dem Ziel fest, in diesem Jahr den Konzern aus den roten Zahlen zu führen. "Wir haben unsere Kosten um fast 38 Millionen Euro reduziert", sagte er dem General-Anzeiger.

Der Fliesenhersteller hat in den ersten neun Monaten 2001 bei 327 Millionen Euro Umsatz knapp drei Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Der Konzern mit Zentrale in Alfter beschäftigt weltweit rund 4 350 Mitarbeiter.

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