Ulrich Kelber Gast bei Frühstücks-Talk des Vereins Pro Bonn/Rhein-Sieg

"Da muss Bonn lernen, es anders zu machen"

Ulrich Kelber Gast bei Frühstücks-Talk des Vereins Pro Bonn/Rhein-Sieg
Foto: Frommann

Bad Godesberg. Unternehmern als Plattform dienen und ihnen die Gelegenheit geben, mit Politikern zu sprechen, das will der Verein Pro Bonn/Rhein-Sieg. Am Mittwochmorgen geschah dies einmal mehr: Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber, SPD, war zu Gast beim "Frühstücks-Talk" des Vereins. Das Treffen fand dieses Mal in den Präsentations-Räumen des Malermeisterbetriebes Manfred Klotz in Godesberg statt. Das Thema: Was tut die SPD für Unternehmen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis?

Ziemlich viel, sagte Kelber, der engagiert mit den rund 30 Gästen diskutierte. Bonn sei lange daran gewöhnt gewesen, dass Arbeitsplätze von der Bundesregierung kommen, wie Strom aus der Steckdose. Der Wandel zum internationalen Wirtschaftsstandort sei zwar gelungen.

Allerdings gebe es im Stadtrat noch zu häufig eine Koalition für ein Nein, wenn es um neue, den Standort stärkende Entscheidungen gehe. Kelber erinnerte an den Bau des Post-Towers, der Dank der SPD knapp zustande gekommen sei.

Jetzt werde der Erweiterungsbau auf der anderen Straßenseite schon wieder durch Diskussionen gefährdet. "Da muss Bonn noch lernen, es anders zu machen." Die Politik müsse bei Lärm- und Verkehrsproblemen, die fast immer mit Standortentscheidungen einhergehen, auch den Gegenwind von kleinen, aber meist gut organisierten Bürgerprotesten ertragen, so der SPD-Politiker. Man solle objektiv bewerten, welche Einsprüche angemessen seien und welche nicht.

Ein weiteres Thema: Die Zusammenarbeit zwischen Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis - ein Punkt, der dem regionsübergreifenden Unternehmer-Verein besonders am Herzen liegt. Bonn müsse an einer besseren Zusammenarbeit gelegen sein, schließlich fehle es im Stadtgebiet an Wirtschaftsflächen, sagte Kelber.

Der Verein Pro Bonn/Rhein-Sieg hat übrigens nichts mit der "Bürgerbewegung Pro Köln" zu tun, die kürzlich vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wurde. Dies betonte Markus Mingers, Vorstand des Bonner Vereins, der sich vor rund eineinhalb Jahren gegründet und rund 60 Mitglieder hat.

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