Rheinbach will den Güterverkehr auf der Schiene halten

Wunsch der Politik: Ein Privatunternehmen soll einspringen - Der Beschluss erging einstimmig

Rheinbach. (scr) Gegen das mögliche Ende des Güterverkehrs auf der Bahnstrecke zwischen Euskirchen und Meckenheim wehren sich die Politiker der Stadt Rheinbach.

Nach dem einstimmigen Willen der Mitglieder des Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschusses soll sich die Rheinbacher Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadt Meckenheim und dem Rhein-Sieg-Kreis dafür einsetzen, dass ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen einspringt und den Güterverkehr der Deutschen Bahn AG übernimmt.

Mit seinem Beschluss folgte der Ausschuss einem Antrag des Ratsherrn Hans Peter Höfel (CDU), der den Güterverkehr erhalten will: "Zurzeit findet auf der DB-Strecke Euskirchen-Meckenheim noch Güterverkehr zum Bahnhof Meckenheim einschließlich des Industriegleises im Industriegebiet sowie zum Munitionsumschlagplatz des Munitionsdepots Rheinbach statt", so Höfel vorweg. Die Bahn habe die Bedienung der Güterverkehrsstelle in Meckenheim jedoch zum 1. Januar 2002 gekündigt. Sollte der Güterverkehr auf den Schienen ersatzlos wegfallen, befürchtet Höfel Nachteile für Rheinbach. Das gelte es zu verhindern, meint der Kommunalpolitiker.

"Die Verlagerung insbesondere der umfangreichen Ton- und Stahltransporte auf die Straße würde auch Belange der Stadt Rheinbach treffen", begründet Höfel sein Engagement.

Und weiter erläutert der Christdemokrat: Die Landstraße 158 zwischen Meckenheim und Rheinbach wäre dann zusätzlich belastet. Es sei auch nicht auszuschließen, dass ein Teil der Fahrten vom Meckenheimer Industriegebiet aus durch Lüftelberg und Flerzheim führten, befürchtet Höfel.

Falls auch der Schienenverkehr zum Rheinbacher Munitionsdepot eingestellt werden sollte, sieht er weitere Probleme auf die Stadt zukommen. "In diesem Fall besteht die Gefahr, dass wie in früheren Jahren Munitionstransporte auf Lkw durch das Rheinbacher Stadtgebiet laufen würden", so der Kommunalpolitiker. Und das wolle doch wohl niemand. Seinem Antrag schlossen sich alle Rheinbacher Parteien im Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss an.

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