Phantasialand will expandieren

Brühler Freizeitpark plant Hotel und neue Attraktionen - Gelände im Landschaftsschutzgebiet

  Ein Stück China in Brühl:  Der Hotelkomplex "Phantasia" wurde im vergangenen Jahr gebaut.

Ein Stück China in Brühl: Der Hotelkomplex "Phantasia" wurde im vergangenen Jahr gebaut.

Foto: Henry

Brühl. (WM) Das Phantasialand steht im harten Konkurrenzkampf mit anderen Freizeitparks und plant umfangreiche Ausbauten, ein neues Sporthotel, weitere Attraktionen unter dem Motto "Höher, schneller, weiter" und will auch ein großes Freilichttheater mit 6 000 Sitzplätzen errichten. Dazu benötigt das Unternehmen zwischen 50 und 60 Hektar, würde sich damit von der Fläche her etwa verdoppeln.

"Vergleichbare Parks in Deutschland und Europa verfügten über wesentlich mehr Platz als das Phantasialand. Nur mit mehr und wechselnden Attraktionen können wir uns dem internationalen Druck stellen", begründet der Freizeitpark seinen Antrag an die Stadt Brühl.

Die natürlich dem Ansinnen eines großen Steuerzahlers und Arbeitgebers gerne nachkam, so dass am Mittwoch der Kreistag des Rhein-Erft-Kreises darüber beriet. Die Verantwortlichen des Parkes hatten in Aussicht gestellt, zusätzlich 200 feste und 500 saisonbedingte Arbeitsplätze zu schaffen.

Der Rhein-Erft-Kreis unterstützt grundsätzlich den Wunsch des bedeutenden Werbeträgers und Wirtschaftsfaktors. Das gewünschte Areal aber liegt zum großen Teil im Landschaftsschutzgebiet. "Der Erweiterungsbereich gehört zum Naturpark Kottenforst Ville. Das Gebiet des Ententeiches wird der Wanderzone zugeordnet. Westlich der L 194 beginnt die Kernzone"

"Im Biokataster NRW sind im Bereich der geplanten Erweiterung und in der Umgebung der Ententeich, der Geildorfer Bach westlich von Eckdorf, der Stiefelweiher, das Waldgebiet nördlich des Forsthauses Schnorrenberg, der Berggeistsee und sein Nordufer als schützenswerte Biotope enthalten", heißt es in der Vorlage.

Die Kommunalpolitiker regten am Mittwochabend einen Kompromiss an, damit der für die ganze Region bedeutsame Freizeitpark expandieren soll. Zum anderen soll beim Änderungsverfahren zum Gebietsentwicklungsplan gewährleistet sein, dass möglichst wenig schützenswertes Land einbezogen wird. Der Kreisentwicklungsausschuss soll sich im Freizeitpark ein Bild von den Planungen machen.

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