Aus Intersport Nett wird Krumholz

Paul Nett überträgt zum 1. Juni sein Unternehmen in Bad Neuenahr-Ahrweiler an die Familie aus Neuwied. "Was vorne steht bleibt: Paul und Intersport", betonte Paul Nett lachend.

Aus Intersport Nett wird Krumholz
Foto: Martin Gausmann

Bad Neuenahr-Ahrweiler. "Was vorne steht bleibt: Paul und Intersport", betonte Paul Nett lachend, als er am Montagnachmittag im Beisein der beiden Geschäftsführer Paul und Oliver Krumholz bekannt gab, dass am 1. Juni aus Intersport Nett im Ahrweiler Mittelzentrum Intersport Krumholz wird.

Wenige Stunden zuvor hatte der 58-jährige Kaufmann seine 20 Mitarbeiter über den Schritt informiert, die "mit gemischten Gefühlen" reagiert hätten. "Uns war wichtig, ihnen eine Perspektive zu gewährleisten.

Das ist uns gelungen: Der Standort und alle Arbeitsplätze bleiben erhalten", so Nett, der einräumte, dass durch die Veränderungen des Marktes es in Zukunft für ein einzelnes Geschäft schwer sei, zu bestehen. Viele Parallelen weisen die beiden Unternehmen auf: Die Familie Krumholz wuchs seit 1949 bis heute zum größten Sportartikelhändler im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Das Unternehmen Ursula und Heinrich Krumholz gründen 1949 in Neuwied das Unternehmen, das Sohn Knut 1972 übernimmt.
1980: Eröffnung in Mayen, Knuts Bruder Paul steigt in die Unternehmensleitung ein.
1984: Eröffnung in Andernach.
1986: Vergrößerung des Stammhauses in Neuwied.
1998: Der zwei Jahre alte Standort Mülheim-Kärlich zieht auf 1 600 qm um.
2006: Oliver Krumholz, Sohn von Knut, kommt als dritte Generation ins Unternehmen und übernimmt 2009, als sein Vater ausscheidet, die Geschäftsführung. Das Unternehmen hat rund 8 000 qm Verkaufsfläche in nun sechs Filialen und mehr als 200 Mitarbeiter.Paul Nett und seine Frau Ulrike begannen 1979 als Branchenneuling in der Bad Neuenahrer Poststraße und sorgten dafür, dass das Geschäft von 60 auf heute 1 650 Quadratmeter im Mittelzentrum wuchs, in dem Nett seit 14 Jahren mit seinem Team aktiv ist.

Auch Sohn Alexander arbeitet in dem Haus am Ahrweiler Bahnhof mit. Die Familien kennen und schätzen sich seit Jahrzehnten. "Wir haben schon mit 15 und 17 Jahren Volleyball gegeneinander gespielt", erinnert sich Paul Krumholz.

"Ein tiefes Vertrauen zieht sich durch unsere langjährige Freundschaft", betonte Nett. "Ich war eigentlich noch nicht willens aufzuhören, aber nun kann ich los lassen, weil unser Unternehmen in die richtigen Hände geht." Paul Krumholz' Neffe Oliver (32), für Finanzen und Personal zuständig, zollte Familie Nett höchsten Respekt für ihre Leistung der vergangenen 32 Jahre.

Wir glauben an den Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler und daran, dass er Potenzial hat." Am Dienstagabend wird sich das Unternehmen, das größten Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter legt und 25 Auszubildende hat, den Mitarbeitern in der Kreisstadt vorstellen.

Nach dem Engagement beim Gipfelfest gefragt, antwortete Paul Krumholz: "Wir wären dumm, eingespielte Dinge nicht weiter laufen zu lassen." Und was kommt für Paul Nett im Leben danach? "Ich bin für viele Bereich offen, möchte neue Aufgaben in der Region übernehmen. Es würde mich freuen, wenn jemand ruft."

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