Apollinaris will den Standort Bad Neuenahr deutlich stärken

Unternehmen investiert in den kommenden Jahren rund vier Millionen Euro - Neue PET-Flaschenproduktion als erster Schritt - Landrat sagt Unterstützung bei Projekten zu

Apollinaris will den Standort Bad Neuenahr deutlich stärken
Foto: Gausmann

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (wtz) Mit einer "Vorwärts-Strategie" will die Apollinaris GmbH den Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler stärken. Aus den erschlossenen Quellen füllte der Getränkehersteller im vergangenen Jahr ein Volumen von 220 Millionen Litern ab.

"Diese Menge soll im laufenden Jahr deutlich steigen", kündigte Geschäftsführer Bart Bakker in einem Gespräch mit Landrat Jürgen Pföhler an. Noch im Laufe dieses Jahres seien in Bad Neuenahr Investitionen von rund vier Millionen Euro geplant.

Der Landrat begrüßte diesen deutlichen Investitionsschub eines Traditionsunternehmens als Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Kreis Ahrweiler. Pföhler sagte seinerseits zu, dass er mögliche Aus- oder Umbaumaßnahmen nachhaltig unterstützen werde. Dafür sei das Genehmigungsmanagement der Wirtschaftsförderer in der Kreisverwaltung das ideale Instrument. "Apollinaris ist weltweit bekannter Werbeträger und ein Aushängeschild für die gesamte Region", unterstrich Pföhler.

Auf dem Betriebsgelände sorgen rund 330 Mitarbeiter für Abfüllung, Qualitätskontrolle, Lagerung und Transport der Apollinaris-Produkte. Das Unternehmen werde nicht nur in die Bearbeitung des Marktes, also in Distribution und Werbung, sondern zugleich in den Ausbau der technischen Kapazitäten investieren, erklärte Bart Bakker die "Vorwärts-Strategie".

Ein aktuelles Projekt in Bad Neuenahr ist eine neue Anlage zur Herstellung von Verpackungen. In der rund 100 Meter langen Maschine könnten pro Stunde 36 000 PET-Flaschen für Einwegverpackungen geblasen werden.

"Damit werden wichtige Voraussetzungen für die geplante Absatzsteigerung geschaffen", erklärte Bakker mit Blick auf die für 2007 in Bad Neuenahr geplanten vier Millionen Euro Investitionen, die nicht zuletzt der Sicherung der Arbeitsplätze dienen. Die Unternehmens-Strategie und die laufenden Investitionen unterstreichen nach Aussage von Bart Bakker die Bedeutung des Apollinaris-Standorts.

Hochwertiges Mineralwasser aus der Apollinaris-Quelle in Bad Neuenahr und das markante rote Dreieck der Marke Apollinaris gelten laut Bakker als profilierte Botschafter der Region. In mehr als 40 Ländern werde "The Queen of Table Waters" konsumiert. In Deutschland sei Apollinaris mit einer Bekanntheit von 93 Prozent die bekannteste Marke unter den Mineralwässern und national zugleich Marktführer in der Gastronomie. "Die Stärken der Premium-Marke sollen sich künftig auch wieder in steigenden Absätzen niederschlagen", sagte Bakker weiter.

Nach der Übernahme durch Coca-Cola im vergangenen Jahr, mit der ein Schlusspunkt unter die seit Jahren wechselnden Besitzverhältnisse gesetzt wurde, und der Abtrennung der Marke "Schweppes" sieht sich das Unternehmen jetzt für die Zukunft bestens aufgestellt. Apollinaris habe dank Coca-Cola den unternehmerischen Rückhalt, um sich wieder voll auf das Wassergeschäft zu konzentrieren und eine neue Wachstumsphase einzuleiten. Innerhalb der Coca-Cola-Organisation werde Apollinaris seine Eigenständigkeit behalten.

"Durch die Zusammenarbeit mit Coca-Cola ergeben sich zusätzliche Stärken, speziell bei der Erschließung neuer Absatz-Segmente. Darüber hinaus werden die Marketing-Investitionen deutlich erhöht. Mittelfristig wollen wir wieder zu den führenden Mineralbrunnen-Marken in Deutschland gehören", formuliert Apollinaris-Geschäftsführer Bart Bakker die Ziele.

Die neue Dynamik von Apollinaris ist laut Bakker im Markt bereits deutlich zu erkennen. Für das Premium-Mineralwasser sowie die Sorten "Big Apple" und "Active+" seien neue Einweg-Verpackungen entwickelt worden. Auch die für den Export bestimmten Produkte hätten ein neues Flaschen-Design erhalten. Eine neue Werbekampagne sei zudem angelaufen.

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