Abgelassener Sprit hat sich entzündet

Kripo ermittelt wegen "unsachgemäßer Arbeiten" in Endenicher Werkstatt

Bonn. Die Brandexperten der Kriminalpolizei haben die mögliche Ursache für das Feuer auf dem Gelände der Shell-Tankstelle am Hermann-Wandersleb-Ring gefunden. Nach ihren Angaben wurde in der Kraftfahrzeug-Werkstatt von einem der beiden dort abgestellten Autos Benzin abgelassen.

Dabei habe sich der Kraftstoff entzündet. Die weiteren Ermittlungen konzentrierten sich jetzt darauf, wer die "unsachgemäßen Arbeiten" durchgeführt hat. Die beiden Monteure, die vor dem Ausbrechen des Feuers in der Werkstatt mit den Autos beschäftigt waren, haben sich gegenüber der Polizei bisher nicht geäußert.

Wie berichtet, war das Feuer am Donnerstagnachmittag ausgebrochen. Vom Fahrzeug hatten sich die Flammen schnell auf die gesamte Werkstatt, die angrenzende Waschanlage und ein Reifenlager ausgebreitet. Erste und wichtigste Aufgabe der Feuerwehr war es, ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Zapfsäulen der Tankstelle zu verhindern. Das gelang.

Otto- und Dieselkraftstoffe haben nach Angaben eines Sachverständigen nur eine geringe elektrische Leitfähigkeit. Das könne dazu führen, dass sich das Benzin beim Fließen auflädt. Die elektrische Ladung dürfe nicht so groß werden, dass es zu einer Funkenentladung komme, die ein explosives Kraftstoff-Dampf-Luft-Gemisch entzünden könnte.

Daher, so der Experte, müsse durch Erdung für eine Abführung der Ladung gesorgt werden. Zündfähige Funkenentladungen seien immer dann zu erwarten, wenn ein Tank über einer Grube entleert und der Sprit in einem Behälter am Boden aufgesammelt werde.dab

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