Infektiöse Anämie Virus bei Fohlen im Rhein-Sieg-Kreis nachgewiesen

RHEIN-SIEG-KREIS · Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ist ein Fall von Infektiöser Anämie (Ansteckende Blutarmut der Einhufer) aufgetreten. Woher konkret das infizierte Tier stammt, wollte das Kreisveterinäramt am Freitag nicht sagen. Die Siegburger Behörde wies aber mit aller Deutlichkeit auf Symptome, Folgen und Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Viruserkrankung hin

 Eine für Pferde ansteckende Krankheit wurde im Kreis bei einem Fohlen wie diesem nachgewiesen.

Eine für Pferde ansteckende Krankheit wurde im Kreis bei einem Fohlen wie diesem nachgewiesen.

Foto: dpa

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt in Münster hat das Virus bei einem etwa drei Monate alten Fohlen nachgewiesen. Das Tier wurde nach tierseuchenrechtlichen Vorschriften eingeschläfert, weitere Maßnahmen für den betroffenen Betrieb sind veranlasst.

"Wir ermitteln nun alle Pferde, die mit dem Fohlen in Kontakt gekommen sind, um auch diese Tiere vorsorglich testen zu lassen. Menschen sind durch das Virus nicht gefährdet", erklärt Hanns von den Driesch, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. Die Infektiöse Anämie ist eine Viruserkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die sich als chronisch-zehrende Krankheit mit Fieberschüben zeigt und nach unterschiedlich langem Verlauf gewöhnlich tödlich endet.

Die Übertragung der Seuche erfolgt hauptsächlich durch blutsaugende Insekten, wie beispielsweise Bremsen. Aber auch durch einen direkten Kontakt zwischen Pferden kann das in Körpersekreten vorhandene Virus aufgenommen werden. Auch wenn das Ansteckungsrisiko allgemein sehr gering ist, sollten Pferdehalter grundsätzlich darauf achten, Boxen und Stallgassen sauber zu halten, rät das Veterinäramt.

Der gemeinsame Gebrauch von Sattelzeug und Bürsten sollte vermieden werden. Pferdeäpfel und Mist sind regelmäßig zu entfernen. Von besonderer Bedeutung sind auch Maßnahmen gegen hohen Bremsenbefall. Bundesweit wurde die Infektiöse Anämie laut dem Kreis im vergangenen Jahr nur fünf Mal festgestellt.

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