Kommentar Über Illusion abgestimmt

Dass die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler seinerzeit über ein FOC-Betriebsmodell abgestimmt hat, das so oder so nie und nimmer realisiert worden wäre, ist schon bemerkenswert.

Bekanntlich geisterte plötzlich die Vorstellung durch Bad Neuenahr, ein FOC-Investor könne doch in der Kurstadt eine Dependance mit 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche errichten und ansonsten auf der Grafschaft sein FOC mit weiteren 10.000 Quadratmetern betreiben. Mit den Investoren und Betreibern war dies nicht abgesprochen - und hat dort dementsprechend nur Kopfschütteln hervorgerufen.

Eine solche Dependance und die damit verbundene räumliche Entzerrung eines FOC hätte sich nicht gerechnet und wäre zudem völlig unattraktiv für FOC-Besucher, die erfahrungsgemäß ihre Markenartikel auf einer überschaubaren Fläche einkaufen möchten. Diese Erkenntnis hätten die Bad Neuenahrer Stadtoberen vielleicht einholen können, bevor sie über Illusionen abstimmen.

Auch der Umstand, dass die europaweit agierenden FOC-Investoren und Betreiber nie die Gelegenheit hatten, ihr Modell in der Kreisstadt vorzustellen, spricht schon Bände.

Unbeirrt wollen Neinver und MBA nun ihren Weg fortsetzen und weiter an einem FOC auf der Grafschaft arbeiten. Wohl wissend, dass die Realisierbarkeit des Projektes wegen der Bad Neuenahrer Haltung nicht leichter geworden ist.

Konstruktiv wäre gewesen, Bad Neuenahr-Ahrweiler hätte sich frühzeitig mit den Fachleuten zusammengesetzt, damit ein Dialog auf Augenhöhe anstatt ein Beschluss im luftleeren Raum entstanden wäre.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort