UWG befürchtet Abschottung der türkischen Gemeinde in Alfter

Partei weist Kritik der Freien Wähler in Sachen Islam-Verband zurück

Alfter-Witterschlick. (ks) Die von der UWG-Fraktionsvorsitzenden Maria-Luise Streng geforderte "öffentliche Anhörung des Rates", bei der Vertreter der Ditib und Experten die Rolle der Dachorganisation der Moscheegemeinden in Deutschland - dem auch der Moscheeverein Witterschlick angehört - hinterfragen sollen, bleibt in der Diskussion.

Laut der UWG-Ratskandidatin Ute Wegener-Höpfner, die sich nun zu Wort meldet, gebe es Hinweise, "dass der Einfluss der unmittelbar von der türkischen Regierung gelenkten Dachorganisation" zu einer "zunehmenden Abschottung der türkischen Gemeinde" führe. Als "aktuellen Beleg" führt sie die Absage des "erfolgreichen" Frauenfrühstücks an.

Wie berichtet, hatte der Arbeitskreis für Ausländerfragen und Integration der Gemeinde Alfter seit 2007 in unregelmäßigen Abständen zu Frauenfrühstücken eingeladen, die mangels Interesse des Witterschlicker Moscheevereins jetzt ausgesetzt werden. Ihrer Meinung nach hat es "der Rat bislang sträflich vernachlässigt, sich darüber zu informieren, welche politischen Kräfte hier aktiv sind", erklärt Wegener-Höpfner in einer Pressemitteilung.

Der von den Freien Wählern Alfter erhobene "Vorwurf eines Scheinantrags" (der GA berichtete) sei daher "hilflos". Es gehe bei der geplanten Anhörung nicht um den auch von der UWG unterstützten Neubau der Moschee im Gewerbegebiet Witterschlick-Nord, unterstreicht sie. "Wir wollen aber wissen, wie wir in Zukunft unser Miteinander gestalten können."

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