Dirk Banze: Ich habe die Nase voll Sinziger Stadtrat steigt aus

SINZIG · Dirk Banze hat seinen Rücktritt aus dem Sinziger Stadtrat erklärt. Der parteilose, stellvertretende Fraktionssprecher der Sozialdemokraten, hat nach eigenen Aussagen "die Nase voll". Bereits bei der nächsten Sitzung des Kommunalparlamentes am 29. März wird Banze nicht mehr am Ratstisch Platz nehmen.

Seit dem Jahr 1977 zählte Banze zum kommunalpolitischen Urgestein in Bad Breisig, Sinzig und auf Kreisebene. Im Jahr 1979 wurde Banze erstmals in den Stadtrat und in den Verbandsgemeinderat Bad Breisig gewählt. Wenige Jahre später rückte er auch in den Kreistag Ahrweiler nach. Nach seinem Umzug nach Löhndorf war Banze seit 2004 Mitglied des Sinziger Stadtrates.

Diesen Schritt in die Sinziger Kommunalpolitik sieht Banze heute sehr kritisch. "Heute ist mir auch klar, ich hätte es besser gelassen, denn ich fühle mich oft in die Anfangszeit meiner kommunalpolitischen Aktivitäten zurück versetzt. Fast nichts geht gemeinsam, Vorschläge von anderen sind grundsätzlich falsch, Fehler dürfen nicht benannt werden, sie sind automatisch Verleumdungen", so Banze in einer Stellungnahme, die am Montag dem General-Anzeiger zuging.

Banze verknüpfte seinen Rücktritt dabei mit einer harschen Kritik an Bürgermeister Wolfgang Kroeger, aber auch an seine Kollegen im Rat: "Kroegers Amtsführung wird nicht kritisiert, die Verweigerung der Umsetzung von Stadtratsbeschlüssen wird hingenommen, obwohl den städtischen Finanzen ein schwerer Schaden zugefügt wird", heißt es da.

Aktueller Grund für Banzes Rücktritt ist die Vergabe des Pachtvertrages für das Bad Bodendorfer Schwimmbad. Dazu heißt es in der Stellungnahme: "Die Vorgänge um die Badvergabe haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Trotz jahrelanger Versuche frühzeitig die Zukunft des Bades zu planen und gestalten, wurde dann sehr spät ein nicht diskriminierungsfreies Verfahren mit aller Macht durchgezogen.

Ein Bewerber, der die Ideen der Bürgerinnen und Bürger von Bad Bodendorf aufgegriffen hatte, wurde systematisch niedergemacht, und zwar durch absichtlich falsche Information und Unterschlagung von Informationen".

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