Durchsuchungen in Siegburg Razzien bei Hells Angels und Bandidos in der Region

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Ermittlungsgruppe "Kutte" der Mönchengladbacher Polizei hat am Donnerstag mit mehr als 100 Beamten in neun verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen Wohnungen von Mitgliedern der verfeindeten Rockerclubs Hells Angels und Bandidos durchsucht, darunter waren auch Wohnungen in Siegburg und Eitorf.

Hintergrund der Aktion ist eine Schlägerei in der Mönchengladbacher Altstadt, bei der sich im Januar rund 100 Rocker beider Clubs geprügelt hatten. Dabei waren laut Polizei drei Personen durch Stichwunden lebensgefährlich verletzt worden.

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wertet die Fälle als versuchte Tötungsdelikte. Die eigens eingerichtete Mordkommission analysiert derzeit Videomaterial, um die Tatabläufe sowie die Täter zu identifizieren.

In diesem Zusammenhang hat es bereits vier Razzien gegeben. Am Donnerstag wurden die Wohnungen von 15 Rockern durchsucht, die an der Auseinandersetzung beteiligt waren und identifiziert wurden. Um sich selbst zu schützen, setzten die Polizeibeamten dabei auf die Hilfe von sieben Spezialeinsatzkommandos.

Bei ihren Durchsuchungen stellten die Beamten eine Vielzahl von Speichermedien, Schlag-, Hieb- und Stichwaffen sicher. Allein bei einem Rocker fanden sie laut Bericht 50 Messer, drei Faustfeuerwaffen und mehrere Einheiten Testosteron. Festnahmen gab es nach Polizeiangaben keine.

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