Probleme auf der Voreifelstrecke RB 23: Bahn bedauert die Störungen

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Deutsche Bahn bedauert die Störungen auf der Strecke Bonn-Euskirchen (RB 23). Das teilte am Montag Sprecher Jürgen Kugelmann mit und reagierte damit auf eine Anfrage des General-Anzeigers von vergangener Woche.

"Zurzeit gibt es mit dem neuen elektronischen Stellwerk in Euskirchen Probleme, da noch nicht alle technischen Komponenten optimal arbeiten", so Kugelmann. "Die Bahn und die beteiligten Firmen arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung dieser Mängel." Um den Kundenservice zu verbessern, setzt die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben seit Montag Personal in Odendorf und Meckenheim ein.

Reisende klagen seit Eröffnung des elektronischen Stellwerks Mitte September immer wieder über Verspätungen, Zugausfälle, schlechte Fahrgastinformationen, fehlenden Ersatzverkehr sowie technische Störungen, etwa an Schranken, die lange geschlossen sind. Zusätzlich gibt es Probleme wegen der neuen Außenbahnsteige in Odendorf und in Meckenheim.

Diese sind zwar barrierefrei, aber nur umständlich über die nächsten Bahnübergänge zu erreichen. Fußgänger-Unterführungen werden in Odendorf erst 2012/13 und 2013/14 in Meckenheim gebaut.

Wenn Züge ohne Ankündigung auf dem gegenüberliegenden Gleis einfahren, kommt es manchmal zu gefährlichen Situationen: Fahrgäste hasteten in Odendorf teilweise über die Gleise zum Zug. Bahn-Sprecher Kugelmann erklärte am Montag, dass sich die Gleiswechsel nicht immer vermeiden ließen - zum Beispiel, um Verspätungen zu minimieren.

Um die Reisenden besser zu informieren, setzt die Bahn an beiden Stationen nun Personal zur "Reisendeninformation und Reisendenlenkung" ein, so Kugelmann: "Sie können helfen, wenn zum Beispiel keine Durchsage kommt." Außerdem überlegt die Bahn, die geplante Einrichtung von sogenannten dynamischen Schriftanzeigen vorzuziehen. Diese melden zum Beispiel, wenn es Abweichungen vom Fahrplan gibt.

Für den Fahrplanwechsel am 11. Dezember stellte Kugelmann eine bessere Vertaktung in Meckenheim in Aussicht: Dort treffen Züge künftig eine Minute früher ein, Busse eine Minute später. So werde das Umsteigen erleichtert, erklärte der Bahnsprecher.

Ärger an Gleis 3 - ein Beispiel: Bahn-Pendler Friedrich Koßwig aus Odendorf, den der GA vergangene Woche in der RB 23 begleitet hat, berichtet von einem neuen Ärgernis: "Lautsprecherdurchsage an Gleis 3 in Euskirchen: 'Die Regionalbahn nach Bonn, Abfahrt 10.31 Uhr, hat voraussichtlich 15 Minuten Verspätung'. Um 10.31 Uhr kommt der Zug aus Bad Münstereifel und könnte gleich mit fünf Minuten Verspätung nach Bonn weiterfahren, tut er aber nicht, er wartet, bis die angesagten 15 Minuten Verspätung erreicht sind. Da sage einer noch, auf die Aussagen der Bahn sei kein Verlass."

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