Politiker machen Druck auf die Bahn

Die Strecke Bonn-Euskirchen soll mit zwei Gleisen versehen werden

Alfter-Impekoven. Geschlossenheit ist Trumpf. Über Parteigrenzen hinweg demonstrieren die Politiker der Region zurzeit ihren Willen, den zweigleisigen Ausbau der Strecke Bonn-Euskirchen sowie den Bau des Haltepunkts Impekoven voranzutreiben.

Die Deutsche Bahn will trotz eines vorliegenden Planfeststellungsbeschlusses, der seit Ende Juni 2004 seine Gültigkeit hat, frühestens ab 2008 beide Projekte angehen. Als Bau-Termin war ursprünglich das vergangene Jahr gehandelt worden. Die für Nordrhein-Westfalen bereit gestellten Mittel für die Jahre 2003 bis 2008 in Höhe von rund 134 Millionen Euro sind längst von der Bahn für andere Maßnahmen verplant.

Landrat Frithjof Kühn hatte deshalb ein Schreiben an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn mit dem Vorschlag verfasst, die Projekte nacheinander statt gleichzeitig anzugehen. Laut Kühn könne der "kostenmäßig weniger aufwändige zweigleisige Ausbau zur Fahrplanstabilisierung" der Regionalbahn (RB) 23 zeitnah realisiert werden, während der "teure Haltepunktausbau auch nach 2008" folgen könne.

Aktiv wurden zudem die CDU-Landtagsabgeordnete Ilka Keller und der Alfterer Kreistagsabgeordnete Oliver Krauß (CDU), die sich mit einem Brief an NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann wandten. Ihre - von Kühn abweichende - Forderung: "Für uns ist sowohl der zweigleisige Ausbau als auch die Etablierung der Haltepunkte Alfter-Impekoven und Rheinbach-Ost von größter Bedeutung."

Neu auf den Plan getreten ist nun die CDU-Fraktion im Regionalrat Köln, die das Thema in der nächsten Sitzung der Verkehrskommission des Regionalrats am 8. April diskutieren will. Schon vorab signalisierte der Bornheimer FDP-Landtagskandidat Thorsten Knott, den Antrag zu unterstützen. "Nur mit der vollständigen Umsetzung des gesamten Ausbaukonzeptes kann die RB 23 ihr gesamtes Potenzial ausspielen", findet auch der Bonner Stadtverordnete der Grünen, Rolf Beu.

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