Erweiterung in greifbarer Nähe Phantasialand stimmt Ausgleichsvorschlag zu

BRÜHL · Überraschende Wende im Fall Phantasialand-Erweiterung. Der Brühler Freizeitpark hat sich entschlossen, für seine Zukunftspläne den Ausgleichsvorschlag der Bezirksregierung Köln zu akzeptieren. Der Vorschlag sieht eine Erweiterung um 19 statt der beantragten 30 Hektar vor.

Das Unternehmen will seine Planungen entsprechend auf den Bereich östlich der L194 beschränken. Grund für die Entscheidung ist laut einer Mitteilung des Parks "das zunehmende Risiko, im harten Wettbewerb der Freizeitangebote weitere Marktanteile zu verlieren". Während die Konkurrenten massiv in neue Flächen und Attraktionen investieren könnten, trete das Phantasialand nun seit gut zehn Jahren auf der Stelle. Ein weiteres Warten ohne erkennbare Aussicht auf Genehmigung der 30 gewünschten Hektar sei wirtschaftlich nicht vertretbar.

"Vor diesem Hintergrund haben wir Risiken und Chancen einer Erweiterung in reduzierter Form abgewogen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die vorgeschlagenen 19 Hektar einen Spielraum eröffnen, den wir im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter nutzen müssen", erklärte der Geschäftsführende Gesellschafter Robert Löffelhardt. Das Unternehmen werde nun einen Plan ausarbeiten, der im Herbst vorliegen könne.

Über die Entscheidung hatte Park-Direktor Ralf-Richard Kenter Regierungspräsidentin Gisela Walsken in einem persönlichen Gespräch informiert. "Eine Entscheidung, die ich sehr begrüße. Sie könnte der Wendepunkt für dieses Verfahren sein. Ich habe von Beginn an gesagt, dass es nach zehn Jahren Zeit für eine Entscheidung ist. Die ist jetzt in Form einer Kompromisslösung zum Greifen nah", sagte Walsken.

Der Vorschlag zum Ausgleich der Meinungen der Bezirksregierung wird heute mit den beteiligten öffentlichen Stellen erörtert. Für die zur Erweiterung nötige Regionalplanänderung ist der Regionalrat zuständig. "Der Regionalrat wird alles dafür tun, dass die Änderung zügig vorangeht. Nach dem jetzt erreichten Kompromiss gehen wir davon aus, dass auch die anderen Verfahrensbeteiligten diesen Weg mitgehen. Insbesondere setzen wir auf eine konstruktive Mitarbeit der Landesregierung", erklärte der Regionalratsvorsitzende Rainer Deppe (CDU).

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