Phantasialand Wildwasserbahn und "schiefes Haus" werden abgerissen

BRÜHL · Sie hatte Kultstatus. Generationen von Besuchern eilten morgens als erstes zu ihr, um nach stundenlangem Anstehen eine Fahrt zu absolvieren. Und etliche Besucher des Phantasialandes haben irgendwo zu Hause ein Erinnerungsfoto, in dem sie mehr oder weniger durchnässt in einem Baumstamm sitzen.

Gemeint ist die Wildwasserbahn des Brühler Freizeitparks, die nun Geschichte ist. Die Attraktion wird derzeit abgerissen. Entsprechende GA-Informationen bestätigte jetzt auf Anfrage ein Sprecher des Phantasialandes. "Die Wildwasserbahn wird zurückgebaut und existiert nicht mehr", erklärte der Sprecher. Gleiches passierte bereits mit der "Casa Magnetica". Das "schiefe Haus", in dem Wasser scheinbar der Schwerkraft trotzte und Billardkugeln den Berg hinauf liefen, wurde noch vor Beginn der Wintersaison dem Erdboden gleichgemacht.

Damit ereilt die Wildwasserbahn dasselbe Schicksal, das 2009 schon zwei weitere Wahrzeichen des Phantasialandes traf: Auch das Brandenburger Tor und die Gondelbahn "1001 Nacht" wurden abgerissen, um so Platz für neue Attraktionen zu schaffen. Ob das auch diesmal der Grund ist, dazu wollte man sich wie auch zu Zukunftsplanungen beim Phantasialand nicht weiter äußern.

Fakt ist jedoch, dass die Flächen-Kapazitäten des Parks erschöpft und die Erweiterungspläne des Phantasialandes weiterhin in der Schwebe sind - das notwendige Regionalplanänderungsverfahren läuft zwar, wann aber weitere Areale zur Verfügung stehen werden, ist noch völlig unklar. So muss der Park, um neue Fahrgeschäfte zu bauen, alte erst einmal abreißen.

Die Wildwasserbahn gehörte zu den ältesten Attraktionen des seit 1967 geöffneten Parks. Sie wurde 1974 eingeweiht, die "Casa Magnetica" ist sogar noch ein Jahr älter.

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