Phantasialand: Regionalrat beschließt Planänderung für Erweiterungsflächen

Rhein-Erft-Kreis und Stadt Brühl sollen Zielkonzept für Freizeitpark entwickeln

Brühl. Das Phantasialand ist der Erweiterung seiner Fläche um 16 Hektar einen großen Schritt näher gekommen. Gestern beschloss der Regionalrat in seiner Sitzung in Aachen mehrheitlich die dafür notwendige Regionalplanänderung. Der Beschluss geht nun zu der im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium angesiedelten Landesplanungsbehörde, die den geänderten Regionalplan noch genehmigen muss.

Anschließend könnte die Stadt Brühl die weiteren Schritte, die Änderung des Flächennutzungsplans und das Aufstellen eines Bebauungsplans, einleiten. Außerdem beauftragte der Regionalrat die Bezirksregierung Köln, gemeinsam mit dem Phantasialand, dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Brühl "ein Zielkonzept für den Freizeitpark zu entwickeln, das die Interessen der Anwohner und die Belange des Naturschutzes sowie die betrieblichen Notwendigkeiten des Unternehmens berücksichtigt und die über den aufgestellten Plan hinausgehende Flächenerweiterung auf ein sachlich vertretbares Maß begrenzt".

Das Brühler Unternehmen hatte stets betont, dass die Ausdehnung um 16 Hektar nur ein erster Schritt sei. Den Erweiterungsbedarf insgesamt beziffert der Park auf 30 Hektar. In einer Pressemitteilung begrüßte das Phantasialand den Beschluss des Regionalrates, das Verfahren zur Erweiterung um zunächst 16 Hektar einzuleiten. Die von den Fraktionen mehrheitlich übernommene Beschlussvorlage der Bezirksplanungsbehörde biete dafür eine qualifizierte und rechtsförmlich einwandfreie Grundlage.

Außerdem teile das Unternehmen das Unverständnis von CDU-, SPD- und FDP-Fraktion über das Vorgehen des Landes. "Wir gehen aber davon aus, dass es nunmehr zu einem positiven Abschluss des Verfahrens kommen wird", heißt es in der Mitteilung weiter. Mit dem Änderungsbeschluss des Regionalrates biegt ein Verfahren auf die Zielgerade ein, das das Phantasialandes schon vor gut sieben Jahren angeregt hatte. Der Regionalrat selbst beschäftigt sich ebenfalls bereits seit fünf Jahren mit dem Verfahren. Letzte Hürde für eine tatsächliche Erweiterung dürfte jetzt der Ankauf der nötigen Grundstücke werden.

Der Landesbetrieb Wald und Holz lehnt bislang einen Verkauf von Waldflächen für die Erweiterung des Freizeitparks ab, allerdings fällt die Entscheidung darüber im zuständigen Landtags-Ausschuss. Gleichzeitig gibt es im Übrigen eine Entscheidung der NRW-Landesregierung, staatliche Waldflächen zur Verbesserung der Haushaltssituation zu verkaufen. So versucht der Landesbetrieb Wald und Holz derzeit, rund 2 800 Hektar Wald - darunter ein Großteil im Kreis Euskirchen - für 25 bis 30 Millionen Euro an private Investoren zu verkaufen.

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