Neues Stellwerk für Voreifel-Express

Deutsche Bahn investiert rund 37 Millionen Euro für Strecke zwischen Euskirchen und Bonn - Bauarbeiten beginnen am Montag

  Von modernster Technik  wird der Lokführer der Regionalbahn 23 zwischen Bonn und Euskirchen bald geleitet.

Von modernster Technik wird der Lokführer der Regionalbahn 23 zwischen Bonn und Euskirchen bald geleitet.

Foto: Wolfgang Henry

Rhein-Sieg-Kreis. Die Deutsche Bahn bringt ihre Technik für den Voreifel-Express auf den neusten Stand. Die Regionalbahn 23 pendelt zwischen Euskirchen und Bonn und bindet Rheinbach, Meckenheim und Alfter an die Schiene an.

Das Unternehmen startet am Montag mit dem Bau eines neuen elektronischen Stellwerkes in Euskirchen. Ab Mai 2011 sollen von dort aus sämtliche Weichen und Signale im Euskirchener Bahnhof sowie auf der Regionalbahnstrecke durch die Voreifel bis Duisdorf bedient werden.

Damit werden die Stellwerke entlang der Strecke aus dem vorigen Jahrhundert, die größtenteils noch mit Muskelkraft bedient werden, durch moderne Leit- und Sicherungstechnik ersetzt, bei der der Bediener an einem Rechner mittels Mausklick Stellbefehle gibt und am Bildschirm überwacht.

Die Verfügbarkeit der Stellwerkstechnik werde damit deutlich verbessert und der Instandhaltungsaufwand gegenüber der alten mechanischen Technik mit teils kilometerlangen Seilzügen spürbar gesenkt. "Der Fahrgast wird davon nicht merken, für uns bedeutet das aber: Die Betriebsführung wird zuverlässiger", so ein Bahnsprecher.

Der Pünktlichkeit wird die Modernisierung also nicht abträglich sein. Begonnen wird zunächst mit den Tiefbauarbeiten für die Verlegung der insgesamt gut 100 Kilometer Fernmelde- und Telekommunikationskabel, über die das Stellwerk mit den Bahnhöfen und Haltepunkten sowie mit den Nachbarstellwerken vernetzt sein wird.

Als Ersatz für die vorhandenen mechanischen Signale werden als Teil des Projekts insgesamt 79 moderne elektronische Lichtsignale aufgestellt. Im Zusammenhang mit dem Stellwerksneubau werden auch die technischen Sicherungseinrichtungen von insgesamt 18 Bahnübergängen an der gut 35 Kilometer langen Strecke bis Bonn auf den Stand der Technik gebracht.

Für die Errichtung des neuen Stellwerkes nebst Außenanlagen investiert die Bahn rund 37 Millionen Euro. "Als Betreiberin der Bundesschienenwege kommt sie damit auch im Raum Euskirchen in verstärktem Maße dem Auftrag einer wirtschaftlichen Betriebsführung nach", so der Sprecher weiter. Die laufenden Kosten werden dadurch für das Schienentransportunternehmen geringer.

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