Neues Gesicht fürs Eingangstor in Meckenheim

MECKENHEIM · Regionalverkehr Köln investiert 4,4 Millionen Euro in die Niederlassung am Meckenheimer Stadtrand.

 Pläne für den alten RWZ-Turm: (von links) Erwin Jakobs, Sabine Fusshoeller-Kleinert und Dieter Schäfer von der Regionalverkehr Köln.

Pläne für den alten RWZ-Turm: (von links) Erwin Jakobs, Sabine Fusshoeller-Kleinert und Dieter Schäfer von der Regionalverkehr Köln.

Foto: Wolfgang Henry

Mini-Bagger rumpeln durch das ehemalige Gebäude der Raiffeisenwarenzentrale (RWZ) in Meckenheim. Das alte Gemäuer nahe des Meckenheimer Bahnhofs wird entkernt. Wo jetzt noch Steinbrocken bewegt werden, entsteht ein Büro- und Verwaltungsgebäude. Bauherr ist die Regionalverkehr Köln (RVK), die in der Nachbarschaft an der Kalkofenstraße ihren Standort hat. Weil es ihr dort zu eng geworden ist, erweitert sie sich nun auf dem früheren RWZ-Gelände.

4,4 Millionen Euro investiert das Verkehrsunternehmen in den Umbau, der in mehrfacher Hinsicht bedeutend ist. So wird das wenig ansehnliche Eingangstor der Stadt an der Rheinbacher Landstraße aufgewertet. Außerdem ziehen das Jugend- und das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises in das umgebaute RWZ-Gebäude. "Der markante Turm bleibt erhalten, weil er ein Meckenheimer Merkmal ist", sagt Erwin Jakobs, Prokurist der RVK.

Diese muss schon seit Langem mit ihren Platzkapazitäten an der Kalkofenstraße haushalten. Dort befindet sich ihr Stützpunkt für den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. "Als wir 1983 hier gebaut haben, hatten wir 40 Mitarbeiter und 22 Busse", berichtet Jakobs. "Das Nahverkehrsangebot hat seither stetig zugenommen."

Heute seien es 115 Mitarbeiter und 56 Busse. 21 Buslinien - 13 Linienbusse, vier Taxibusse und vier Anruf-Sammel-Taxis - stehen in der Meckenheimer Niederlassung und werden dort gewartet. Im Jahr 2010 waren die Busse nach Firmenangaben insgesamt 107 581 Stunden auf den Straßen der Region unterwegs.

Getreidesilos wurden 2011 abgerissen

Nachdem die benachbarte RWZ vor Jahren ihr 6600 Quadratmeter großes Gelände verlassen hatte, mietete das Verkehrsunternehmen es zunächst als Abstellplatz für seine Fahrzeuge an. 2009 beschloss die RVK, es mitsamt der alten Aufbereitungsanlagen zu kaufen, um noch mehr Platz zu schaffen. Die Getreidesilos wurden 2011 abgerissen. In dem Gebäude wird nach dem Umbau neben Büros und Verwaltungsräumen auch das Zentrallager untergebracht. Dieses ist zurzeit am Hauptsitz in Köln.

1700 der 2700 Quadratmeter großen Nutzfläche werden an Kreisbehörden vermietet. Wie berichtet, sollen zum 1. Januar 2013 sowohl das Kreisjugendamt für Alfter, Swisttal und Wachtberg (bislang an der Bahnhofstraße) als auch das Straßenverkehrsamt mit Zulassungsstelle (bislang am Neuen Markt) einziehen.

Auch für die vier Autoschilder-Geschäfte, die bisher am Neuen Markt waren, ist Platz vorgesehen. Der Kreis nennt als Vorteile die geringere Gesamtmiete bei größerem Platzangebot sowie geringere Energiekosten. Ein Knackpunkt ist allerdings die Zufahrt: Auch wenn die Kreisbehörden eingezogen sind, wird der Verkehr zunächst weiter über das Nadelöhr Kalkofenstraße abgewickelt.

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