RB 23 Neue Verzögerungen beim Ausbau der Voreifelbahn sorgen für Kritik

ALFTER/BONN · Auf Kritik stoßen die erneuten Verzögerungen beim Ausbau der Voreifelbahn (RB 23). Jetzt hat sich Alfters Vizebürgermeister Michael Schroerlücke zu Wort gemeldet. Der Grüne stellt für die Ratssitzung am Donnerstag, 3. Mai, (18 Uhr, Rathaus) einen Antrag.

Demnach soll sich die Gemeinde dafür einsetzen, dass die Einschränkungen für Fahrgäste während der Bauzeit möglichst moderat ausfallen.

Bereits am kommenden Freitag befassen sich die Planungsausschüsse des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn in einer Sondersitzung mit dem lang ersehnten Ausbau der Strecke. Geplant sind vier Haltepunkte: Endenich-Nord, Helmholtzstraße, Alfter-Impekoven und Rheinbach-Römerkanal.

Damit sie ohne Fahrzeitverlust in den Betrieb integriert werden können, wird von Duisdorf nach Witterschlick ein zweites Gleis gebaut. Ursprünglich sollte bis Ende 2013 alles fertig sein. Dieser Termin galt als verbindlich. Wie berichtet, hat die Deutsche Bahn nun aber den Zeitplan für den Bau gestreckt - um eine monatelange Vollsperrung der Strecke zu vermeiden. Ende 2013 sollen nun lediglich die Stationen Helmholtzstraße und Rheinbach-Römerkanal in Betrieb gehen.

Die beiden anderen Haltepunkte und das zweite Gleis folgen erst 2014. Selbst dabei müssen Fahrgäste mit Behinderungen und einer Streckensperrung in den Sommerferien 2014 rechnen. Schroerlücke ist sauer: "Damit ist mal wieder klar, dass sich die Inbetriebnahme des Haltepunktes Impekoven verzögert. Ich rechne mit einem Jahr." Jetzt gehe es darum, die Bauphase möglichst erträglich zu gestalten.

Dazu gehöre eine "umfassende und rechtzeitige Information der Fahrgäste" und die "Aufrechterhaltung des planmäßigen Betriebs in größtmöglichem Umfang", so Schroerlücke. Außerdem müsse während der Arbeiten Schienenersatzverkehr her, etwa in Form eines Schnellbusses. Laut Schroerlückes Antrag soll sich die Gemeinde dafür bei den zuständigen Stellen - etwa dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland - stark machen.

Auch in Bonn gibt es Unmut über die Verzögerungen: Bei der Sitzung der Verkehrsausschüsse am Freitag (15 Uhr, Rathaus Beuel) wollen Bonns CDU und Grüne auf die Einhaltung des ursprünglichen Zeitplans dringen.

Sollte das nicht funktionieren, fordern sie, dass neben dem Haltepunkt Helmholtzstraße in Duisdorf bis Ende 2013 auch die Station Endenich-Nord fertig ist. Beide Punkte sollen dann von der RB 23 abwechselnd angefahren werden.

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