Meckenheimer Umgehung könnte im Sommer 2010 gebaut werden

Planer beurteilen Straßenprojekt optimistisch - Schwierige Verhandlungen sind bald abgeschlossen

Meckenheim. Es tut sich was rund um den Bahnhof: Die beiden von der Stadt beauftragten Planer Bernhard Heckenbücker und Ulrich Beck skizzierten den Sachstand zu den schwierigen Verhandlungen rund um die Anbindung der nördlichen Umgehung unter den Bahngleisen hindurch an die Altstadt im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung.

Dabei geht es insbesondere um die Fußgänger- und Radunterführung mit besserer Erreichbarkeit der Gleise, sowie die Unterführung für Autos und Radfahrer weiter westlich in das geplante Neubaugebiet hinein.

Alle technischen Fragen seien gelöst, nur die vertraglichen Vereinbarungen müssten noch beschlossen werden. Das sei aber nicht ganz einfach, denn viele Beteiligte müssten an einen Tisch gebracht werden.

Dazu zählten Bund, Landesbetrieb Straßenbau, Bahn und die Stadt als Verhandlungsführerin. Bei dem Vertragswerk gehe es nicht nur darum, wer was bezahlt sondern auch darum, wer später für Betrieb und Unterhalt der Bauwerke zuständig sei.

Dennoch sind die Planer, was den Zeitplan anbelangt, optimistisch. So sei es durchaus möglich, dass bereits im April der Antrag für die beiden Unterführungen genehmigt werde. Die dazu gehörende Grundstücksbeschaffung könne bis Ende Juli abgeschlossen sein, so dass einem Vertragsabschluss im August nichts im Wege stehe.

Danach müsse eine europaweite Ausschreibung angesichts des Gesamtvolumens der Maßnahme von rund 12,4 Millionen Euro erfolgen, so dass einem Baubeginn Mitte nächsten Jahres bei optimistischer, aber durchaus realistischer Rechnung nichts mehr im Wege stehe.

Noch in den Sommerferien diesen Jahres soll die Park-und-Ride-Anlage westlich des Bahnhofsgebäudes bis hin zur Kalkofenstraße 130 Fahrzeugen Platz bieten. Auch für Fahrräder werden dort abgeschlossene Boxen installiert, es gibt eine Zone für Kurzparker und Frauanparkplätze.

Auch die Bushaltestelle mit dem Wartehäuschen soll dann auf die westliche Seite verlegt werden. Für die Anbindung der nördlichen Stadterweiterung ist zum einen eine Fahrrad- und Fußgängerunterführung in der Nähe des Bahnhofgebäudes geplant.

Nur dann könne die Querung der Bahn am Baumschulenweg wie vorgesehen auch geschlossen werden. Da diese Unterführung sich maßgeblich von den standardisierten "schwarzen Löchern" die die Bahn finanziert unterscheiden soll, müsste die Stadt die Mehrkosten für die bessere Ausführung in Höhe von rund 535 000 Euro selbst finanzieren.

Nicht zufrieden waren die Ausschussmitglieder mit der gestrichenen Rampe für Radfahrer und Rollstuhlfahrer. Diese müssen die Fahrspur in der Treppe beziehungsweise den Aufzug nutzen. Eine Rampe wie ursprünglich geplant sei von der Topografie her nicht machbar.

Für Autos und Radfahrer wird es zudem westlich der Kalkofenstraße eine Unterführung geben, die ebenfalls einen höher gelegenen Radweg vorsieht. Eine Schleife führt den Verkehr über separate Spuren auf der Meckenheimer Landstraße (L158) unter den Gleisen durch. Geregelt werden soll der Verkehr durch eine Ampel.

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