Meckenheim: Millimeterarbeit am 45-Meter-Monstrum

125 Tonnen schwerer Transformator des RWE-Umspannwerkes geht nachts auf seine letzte Reise - Begleiter brauchen Zollstöcke zum Maßnehmen

Meckenheim. Blinkleuchten sendeten ihr warnendes Orange durch die Meckenheimer Nacht. Meter um Meter fraß sich ein mit Spezialfahrzeugen gesicherter Schwertransport Mittwochnacht vom Umspannwerk der RWE Rhein Ruhr an der Wormersdorfer Straße bis zum Bahnhof.

Von dort ging die Fahrt am Donnerstagmorgen weiter per Bahn nach Opladen zur Entsorgung, denn der transportierte Transformator hat nach 44 Jahren ausgedient. Zuletzt stand er nur noch als Reserve-Trafo auf dem Gelände.

Was auf Computerplatinen nur Millimetergroß ist, wiegt beim Einsatz im 380 000-Volt-Netz der RWE 125 Tonnen, ist 9,10 Meter lang, 2,41 Meter breit und 4,65 Meter hoch. Der Transformator lag auf einem 45 Meter langen Spezialtransporter mit 80 Reifen auf.

Trotz eingesetzter Hydraulik und Elektronik benötigten die Mitarbeiter Zollstöcke zum Maßnehmen und Unterlegscheiben aus afrikanischem Hartholz, um das Monstrum millimetergenau anzuheben und von den Transportanhängern auf die Spezialwaggons der Bahn zu bugsieren. Im Jahr führt die RWE 50 bis 60 solcher Transporte durch, erklärte Pressesprecherin Edith Feuerborn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort